Schloss Kostelec nad Černými Lesy

Schloss Kostelec nad Černými Lesy

Das Schloss Kostelec nad Černými Lesy (bis 1920: Černý Kostelec; deutsch: Schwarzkosteletz) in der gleichnamigen Stadt Kostelec im Bezirk Prag-Ost gehört zur Mittelböhmischen Region.

Geschichte

Die Burg Schwarzkosteletz wurde erst 1348 erwähnt, obwohl das Gebiet bereits in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts kolonisiert wurde. In diesem Jahr stimmte Markgraf Johann Heinrich, ein Bruder des Kaisers Karl IV. einem von seinem Vater Johann von Luxemburg im 1. Viertel des 14. Jahrhunderts geschlossenen Vertrag zu, mit dem Herrschaft und Burg „Costelicz in Nygra Sylva“ mit der Burg Nachod getauscht werden sollten. Erster bekannter nichtköniglicher Besitzer von Schwarzkosteletz war demnach Ješek von Nachod. Dessen Söhne verkauften Burg und Herrschaft an Johannes Sekretarius, von dem es 1492 die Herren Slawata erwarben. Da Diviš Slawata am Ständeaufstand von 1547 teilgenommen hatte, fielen dessen Besitzungen an den böhmischen König Ferdinand I.

Nachdem die Burg 1548 teilweise von einem Brand vernichtet worden war, veranlasste der König deren Umbau zu einem Renaissanceschloss. Der Umbau erfolgte nach Plänen der Baumeister Hans Tirol und Ulrico Aostalli.

1558 erwarb Jaroslav Smiřický von Smiřice Schwarzkosteletz, der das Schloss zum Stammsitz seiner Familie bestimmte. Er veranlasste weitere Umbauten am Schloss. Nachdem 1621 sämtliche Besitzungen der Smiřický von Smiřice durch den Kaiser konfisziert wurden, erhielt Albrecht von Wallenstein Schwarzkosteletz, der es 1623 an Karl von Liechtenstein verkaufte. Unter den Liechtenstein wurde das Schloss ab 1759 nach Plänen des Tiroler Baumeisters Josef Jäger barockisiert.

Ab 1850 diente ein Teil des Schlosses als Sitz des Bezirksgerichts. Heute beherbergt es Einrichtungen der Forstwirtschaftlichen Fakultät der Tschechischen Agraruniversität Prag.

Literatur

Weblinks

49.99572222222214.8625555555567Koordinaten: 49° 59′ 44,6″ N, 14° 51′ 45,2″ O


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