Schlossböckelheim

Schlossböckelheim
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Schloßböckelheim
Schloßböckelheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schloßböckelheim hervorgehoben
49.8060222222227.7435027777778Höhenangabe falsch oder mehr als zwei NachkommastellenKoordinaten: 49° 48′ N, 7° 45′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bad Kreuznach
Verbandsgemeinde: Rüdesheim
Höhe: 125–303 m ü. NN
Fläche: 4,76 km²
Einwohner: 389 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km²
Postleitzahl: 55596
Vorwahl: 06758
Kfz-Kennzeichen: KH
Gemeindeschlüssel: 07 1 33 089
Adresse der Verbandsverwaltung: Nahestraße 63
55593 Rüdesheim
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Rudolf Staab

Schloßböckelheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Die Entfernung zum Verbandsgemeindesitz in Rüdesheim beträgt 9 km, zu der Kreisstadt Bad Kreuznach etwa 12 km und nach Bad Sobernheim 10 km.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geografische Lage

Landschaftlich gehört die Umgebung von Schloßböckelheim zum „Unteren Naheland“, das nordwestlich von den südlichen Vorstufen des Soonwaldes, südlich durch das Nordpfälzer Bergland und ostwärts von Rheinhessen und dem Rhein eingeschlossen wird. Das Gebiet liegt im Westen des Nahe-Alsenz-Felsenlandes am Übergang zur Sobernheimer Talweitung.

Gemeindegliederung

Zur Ortsgemeinde Schloßböckelheim gehören die Ortsteile Tal, Schloß und Kolonie sowie die Höfe Rother Hof, Heimberger Hof, Niederthäler Hof, Hahner Hof und Schloßhof.

Nachbargemeinden

Schloßböckelheim grenzt an folgende Nachbargemarkungen:

Klima

Das mittlere Naheland ist Teil eines auf der Leeseite des Hunsrücks gelegenen trocken-warmen Bereiches, in dem zahlreiche seltene submediterrane und subkontinentale Pflanzenarten anzutreffen sind.

Flora und Vegetation

Zu den landschaftlich schönsten und pflanzenkundlich besonders interessanten Gebieten des mittleren Nahetales gehören die schützenswerten Steilhänge und Tallagen bei Schloßböckelheim. Felsfluren, Steppenrasen und Trockengebüsche auf magmatischem Untergrund. Reste eines Auenwaldes im Uferbereich der Nahe bestimmen die natürliche Vegetation rund um Schloßböckelheim. Ebenso prägt der Weinbau das Landschaftsbild.

Die subkontinentalen Pflanzen existieren im Nahetal an der Westgrenze, die submediterranen Arten an der Nordgrenze ihrer Verbreitungsareale. Pflanzengesellschaften mit wärmeliebenden Arten besiedeln im Nahetal besonders südwestexponierte steinige und felsige Steinhänge. Zusammen mit dem Naturschutzgebiet „Nahegau“ besitzt Schloßböckelheim zwischen dem Heimberg und dem Schäferberg einzigartige, seltene und wertvolle Biotope. Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des steilen, felsigen Südosthanges nördlich der Nahe.

Aufgrund ihrer besonderen Vegetation wird diese Landschaft um Heim-, Schäfer- und Felsenberg mit Gegenden Mittelitaliens oder Dalmatiens und den dort typischen felsigen, baumarmen Steppenheiden und Macchien verglichen.

Geschichte

Die alten Namensformen von Wald-, Schloß- und Talböckelheim werden auf ein „uilla Beccchilenheim“ zurückgeführt, das in einer Urkunde von 824 überliefert ist. Im Ort wurde Kaiser Heinrich IV. von seinem Sohn, dem späteren Heinrich V. , kurzzeitig festgesetzt. Der Name Schloßböckelheim kommt erst im 17. Jahrhundert auf. Im 19. Jahrhundert setzte sich der Name Thalböckelheim durch. Im Jahr 1910 kam der Gemeinderat überein, den Namen Schloßböckelheim einzuführen. Als wichtige Gründe für die Namensänderung wurden die geschichtliche Bedeutung von Schloßböckelheim und der schon um die letzte Jahrhundertwende große Bekanntheitsgrad Schloßböckelheims im Weinbau und im Weinhandel genannt. Ein Erlass vom April 1911 genehmigte den Antrag der Gemeinde. Seitdem sind die drei Ortsteile Tal, Kolonie und Schloß unter dem einheitlichen Ortsnamen „Schloßböckelheim“ vereint.

Politik

Der Gemeinderat besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

1 km westlich von Schloßböckelheim befindet sich ein 2008 errichteter Aussichtsturm mit 24 m Höhe. Der sogenannte Heimbergturm wurde auf dem 302 m hohen Heimberg erbaut und bietet einen Ausblick auf den Hunsrück (Erbeskopf, Berg Alteburg, Ellerspring, Gauchswald, Kandrich), auf den Taunus (Kalte Herberge, Hohe Wurzel (Taunus), Großer Feldberg), Teile Rheinhessens, das Naheland (Schanzenkopf, Kuhberg, Lemberg (Nahe)) und das Nordpfälzer Bergland (Donnersberg, Königsberg, Bornberg). In unmittelbarer Nähe sind die Orte Waldböckelheim, Burgsponheim, Hüffelsheim, Schloßböckelheim, Odernheim und Staudernheim zu erkennen.


Weblinks


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