- Schmitz Cargobull AG
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Schmitz Cargobull AG Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 1892 Unternehmenssitz Horstmar, Deutschland Unternehmensleitung Vorstand:
- Ulrich Schümer, (Vorsitzender)
Mitarbeiter knapp 4.500 Umsatz 2,114 Mrd. EUR Produkte Kofferfahrzeuge, Planenfahrzeuge, Sattelkipper, Containerchassis, Kühlfahrzeuge
Website Die Schmitz Cargobull AG ist der größte Hersteller von LKW-Aufliegern Europas.
Inhaltsverzeichnis
Unternehmensgeschichte
Das Familienunternehmen hatte seinen Anfang bereits 1892, als Heinrich Schmitz in Altenberge bei Münster begann, Wagen zu bauen. 1935 wurden die ersten Sattelauflieger und Kofferfahrzeuge gebaut. 1969 wurden im Werk Vreden die ersten Anhänger fertiggestellt. In den 1980er und vor allem in den 1990er Jahren expandierte das Unternehmen, zunächst in Altenberge und Berlin (1980) und dann in Toddin und Harelaw (Großbritannien, 1991). 1997 bzw. 2002 kamen Werke in Gotha und Zaragoza (Spanien) hinzu.
Mitte der Neunziger Jahre hatte Schmitz Cargobull eine existenzbedrohende Krise, da Großaufträge wegbrachen und die Produktion zu aufwendig war. Daraufhin wurde die Produktion radikal umgebaut. Seitdem werden nur noch vier Grundtypen anstatt wie zuvor mehrere hundert Varianten produziert. Die Arbeitsstunden für einen Anhänger sanken von 180 auf 40 und der Lohnkostenanteil auf 8 Prozent.
Positionierung auf dem Markt
Im Geschäftsjahr 2004/2005 konnte Schmitz Cargobull seinen Umsatz um knapp 30 Prozent auf 1,21 Mrd. Euro steigern. Innerhalb von fünf Jahren hat das Unternehmen seine Erlöse verdoppelt und 1500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Im Geschäftsjahr 2006/07 wurden 50.827 Fahrzeuge produziert.
Aufgrund von starken Auftragseinbrüchen mussten im September 2008 alle Leiharbeiter das Werk in Altenberge und in Gotha verlassen. In Altenberge sank die Zahl der Beschäftigten von 1530 auf 1087 Mitarbeiter. Außerdem wird seit Sommer 2008 nur noch einschichtig gearbeitet.
Im Werk Vreden werden trotz der guten Auftragseingänge der IAA ab November alle Leiharbeiter das Werk verlassen. Ab sofort wird in Vreden nur noch Tagschicht gearbeitet. [1] Grund für die Auftragseinbrüche sind derzeitige branchenweite Investitionszurückhaltungen, welche z.B. durch steigende Dieselpreise und erwartete höhere Autobahnmautgebühren entstehen.
Am 08.04.2009 wurde bekannt, dass das Unternehmen weitere 500 Stellen abbauen muss. 350 davon sind befristete Verträge, die nicht verlängert werden sollen. Die anderen sollen über Vorruhestandsregelungen, Abfindungen und Teilzeit- und Aufhebungsverträgen abgewickelt werden. [2]
Internationalisierung
Der Großteil der Produktion erfolgt in Deutschland und wird in das Ausland vertrieben. Die Schmitz Cargobull AG ist mit Servicebüros und Vertriebsstandorten in fast jedem europäischen Land vertreten. Montagewerke sind in Deutschland (Altenberge, Vreden, Gotha, Berlin, Toddin), Großbritannien (Harelaw), Spanien (Zaragoza) und Litauen (Panevezys).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Westfälische Nachrichten: Schmitz-Cargobull: Leiharbeiter müssen gehen
- ↑ Westfälische Nachrichten: Einschnitte bei Schmitz-Cargobull: 500 Stellen fallen weg
52.0779166666677.3079166666667Koordinaten: 52° 4′ 41″ N, 7° 18′ 29″ O
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