- Schneckenfest
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald Höhe: 252 m ü. NN Fläche: 3,61 km² Einwohner: 2563 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 710 Einwohner je km² Postleitzahl: 79292 Vorwahl: 07664 Kfz-Kennzeichen: FR Gemeindeschlüssel: 08 3 15 089 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Rathausgasse 4
79292 PfaffenweilerWebpräsenz: Bürgermeister: Dieter Hahn Lage der Gemeinde Pfaffenweiler im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Pfaffenweiler ist eine Gemeinde etwa 10 km südlich von Freiburg im Breisgau am nördlichen Rand des Markgräflerlands.
Der Ort ist unter anderem durch das jährlich am ersten Septemberwochenende stattfindende Schneckenfest bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Pfaffenweiler liegt im sogenannten Schneckental im nördlichen Markgräflerland zwischen dem Batzenberg im Westen und dem Hohfirst als Teil des Schönbergmassivs im Osten. Durch das Tal fließt der Duffernbach.
Geologie
Das Schönbergmassiv besteht aus Gesteinsschichten von Buntsandstein bis Tertiär. Das Gestein wurde in mehreren Steinbrüchen bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts von ortsansässigen Steinmetzen abgebaut. Noch heute kann man die Historischen Steinbrüche besichtigen.
Nachbargemeinden
Pfaffenweiler umgeben im Norden Schallstadt und Ebringen, im Osten Bollschweil, im Süden Kirchhofen (OT von Ehrenkirchen) sowie im Westen Norsingen und Scherzingen (beide zu Ehrenkirchen gehörig).
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Dörfern Öhlinsweiler und Pfaffenweiler.[2]
Geschichte
Der Ort wurde möglicherweise erstmals in einer Schenkungsurkunde von Rebland an das Kloster St. Gallen als Openwilare erwähnt: Propterea vernacula terra juris mei in loco, qui dicitur Openwilare, tradimus sancto Galloni viginti juchos, et in Eberingen unum juchum de vinea. Die Urkunde datiert von einem 16. Januar in der Herrschaftszeit des Frankenkönigs Chilperich II., der von Juni 715 bis März 721 regierte, ohne eine Jahresangabe, es wird nur der herrschende König Chilperich (ohne Nummer) erwähnt. Die inneren Verhältnisse des Frankenreiches machen eine Errichtung der Urkunde in den Jahren 717/718 am wahrscheinlichsten. Die Regierungszeit von Chilperich I. (561–584) scheidet aus, da zu dieser Zeit das Kloster St. Gallen noch nicht bestand. Weitere Chilperichs gab es nicht.
Die Forschung geht allerdings davon aus, dass Openwilare wahrscheinlich nicht Pfaffenweiler oder Öhlinsweiler, sondern ein später aufgelassener Weiler im nördlichen Schneckental zwischen Pfaffenweiler und Wolfenweiler war, im Bereich der heutigen Gemarkungsgrenzen beider Ortschaften. Für das Schneckental sind mehrere solche Weiler für die damalige Zeit belegt.
Über Jahrhunderte waren Steinhauerei neben Landwirtschaft und Weinbau ein wichtiger Erwerbszweig. So schuf der Bildhauer Jörg Kempf 1561 die Kanzel des Freiburger Münsters aus Pfaffenweiler Kalkstein. Das vermutlich älteste Gasthaus ist die „Stube“ im Ortsteil Öhlinsweiler, das 1574/75 erbaut wurde. Als „Stube“ diente es teilweise auch als Amtsgebäude. Die seit dem ausgehenden Mittelalter zu Pfaffenweiler gehörende Ortschaft Scherzingen auf der anderen Seite des Batzenbergs wurde im Zuge der Säkularisation 1806 selbständig und gehört seit der Gebietsreform 1975 zu Ehrenkirchen.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
CDU 34,3 % -23,8 4 Sitze -3 Freie Bürgerliste 29,7 % 4 Sitze Offene Liste 18,2 % 2 Sitze Pfaffenweiler was sonst! 17,8 % +17,8 2 Sitze +2 Städtepartnerschaften
- Jasper (Indiana), USA: Um 1850 wanderten zahlreiche Pfaffenweiler nach Nordamerika aus und ließen sich in der Siedlung Jasper nieder. Noch heute finden sich dort Pfaffenweiler Familiennamen wie Eckerle, Eckert, Gutgsell, Kiefer, Scherle und Elmlinger
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Katholische Pfarrkirche Kirche St. Columba
- Gasthaus Stube
- Historische Rebgrundstücke
- Historische Steinbrüche
- Dorfmuseum
Denkmäler / Grenzsteine
- Hohebannstein (Gemarkungsstein im Hohfirstwald, an den die fünf Gemeinden Bollschweil, Ebringen, Ehrenkirchen, Pfaffenweiler und Schallstadt angrenzen. Inzwischen steht am Ort nur noch eine Replik, der Originalstein befindet sich im Pfaffenweiler Dorfmuseum)
- Afrikadenkmal am Waldrand auf dem Dürrenberg
Museen
- Dorfmuseum (beim Rathaus)
- historische Steinbrüche (Freilichtmuseum)
- VfR Pfaffenweiler (Fußball)
- TC Pfaffenweiler (Tennis)
- TV Pfaffenweiler ( Turnen)
- TTC Pfaffenweiler (Tischtennis)
Regelmäßige Veranstaltungen
Das Schneckenfest in Pfaffenweiler findet seit vielen Jahren jährlich am ersten Septemberwochenende statt. Entlang der Kapellenstraße im Oberdorf werden Höfe und Keller von den ortsansässigen Vereinen genutzt, um Köstlichkeiten der badischen Küche anzubieten. Merkmal des Schneckenfests ist die Brauchtumsschau, bei der jährlich ein Thema aus der Handwerkstradition des Dorfes von den Handwerkern selbst mit zum Teil Originalwerkzeugen dargestellt wird, zum Beispiel Steinhauer/Steinmetz, Rebanbau usw.
Literatur
- Gemeinde Pfaffenweiler (Hg.): Pfaffenweiler, eine Ortsgeschichtevon Edmund Weeger. 1997, Modo-Verlag, Freiburg, ISBN 3-922675-66-2
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 163–164
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Gemeinde
- http://www.freiburg-schwarzwald.de/pfaffenweiler.htm Pfaffenweiler im Schneckental
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