Schnittschwung

Schnittschwung
Skifahrer beim Carven, deutlich zu erkennen der Schwungverlauf anhand der Spuren im Schnee; Bewegungsbild: "Fahren wie auf Schienen"

Carving (von engl. to carve - schnitzen), auch Schnittschwung genannt, ist eine Weiterentwicklung der konventionellen Skitechnik, bei der die Schwünge vollständig auf den Stahlkanten gefahren werden statt wie beim klassischen Wedeln durch die Kurve zu driften. Bereits vor der Entwicklung der speziellen Carving-Skier war diese Technik im Rennsport als „Steuern“ bekannt. Der Snowboardsport machte die Carving-Technik durch das völlig unterschiedliche Fahrgefühl auf der Kante populär.

Moderne Carving-Ski fördern die neue Fahrtechnik mit der durch eine Taillierung gleichmäßig gebogenen Kante und einer hohen Torsionssteifigkeit. Die Kanten greifen durch den speziellen Aufbau der Carving-Ski stärker in den Schnee als beim klassischen Ski.

Die mit höherer Geschwindigkeit zunehmenden Zentrifugalkräfte und die griffigen Kanten ermöglichen dem Sportler, sich bei hohen Geschwindigkeiten in die Kurve zu neigen. Für diese Fahrtechnik eignen sich vollkommen glatt präparierte Pisten von mittlerer Hangneigung, auch „(Ski-)Autobahnen“ genannt. Für große Schräglagen werden beim Carving auch erhöhte Skibindungen montiert, die verhindern, dass die Skischuhe die Piste berühren und den Fahrer behindern (engl. booting out) oder zum Sturz bringen.

Carving zeichnet mit den Kanten der Skier deutlich zwei parallele Spuren in den Schnee. Vom „Einschnitzen“ dieser Spuren leitet sich auch der Name der Technik ab.

Kritik

Die teils sehr stark taillierten Bretter machen es Anhängern des klassischen Parallelschwunges wegen des Verkantens der breiteren Enden des Ski nahezu unmöglich, diesen auszuüben. Aufgrund der geringeren Länge neigen Carving-Ski bei hohem Tempo und Geradeausfahrt zu instabilem Lauf.

Durch die hohen erzielbaren Kurvengeschwindigkeiten steigen die Zentrifugalkräfte und somit die auf den Körper wirkenden Kräfte und damit das Verletzungsrisiko.

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