Schopfiges Kreuzblümchen

Schopfiges Kreuzblümchen
Schopfige Kreuzblume
Schopfige Kreuzblume (Polygala comosa)

Schopfige Kreuzblume (Polygala comosa)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Kreuzblumengewächse (Polygalaceae)
Gattung: Kreuzblumen (Polygala)
Art: Schopfige Kreuzblume
Wissenschaftlicher Name
Polygala comosa
Schkuhr

Die Schopfige Kreuzblume (Polygala comosa) ist eine in Mitteleuropa heimische Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblumengewächse.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die schopfige Kreuzblume ist eine ausdauernde Pflanze mit einem verzweigten Rhizom und einer dünnen Pfahlwurzel. Das Rhizom bildet fertile und sterile Triebe. Die Stängel sind aufsteigen bis aufrecht, meist unverzweigt. Sie erreicht Wuchshöhen von sieben bis 30 Zentimeter.

Die Blätter sind krautig und wechselständig. Die unteren sind nicht in einer Rosette gehäuft. Zur Stängelspitze hin werden die Blätter kleiner. Die unteren sind schmal spatelförmig bis verkehrt-eiförmig und fallen zur Blütezeit meist ab. Die oberen Blätter sind linealisch bis lineal-lanzettlich und zugespitzt.

Die Blüten stehen in endständigen und dichten, vielblütigen (15 bis 50 Blüten) Trauben. Anfangs ist die Traube kegelförmig und wird später zylindrisch. Die Tragblätter sind lineal-lanzettlich, deutlich länger als der Blütenstiel und überragen die Blütenknospen vor dem Aufblühen um über einen Millimeter. Sie sind bewimpert und zur Blütezeit meist vorhanden. Die Blüten sind rosa, selten auch blau oder weiß. Die Flügel sind vier bis sechs Millimeter lang und 2,5 bis vier Millimeter breit, und besitzen ein bis drei Nerven. Zur Fruchtzeit haben sie null bis sechs Netzmaschen und die Nervatur ist undeutlich. Die Krone ist 4,5 bis acht Millimeter lang, dabei so lang oder etwas länger als die Flügel. Das Anhängsel des unteren Kronblattes hat 14 bis 30 (35) Fransen. Blütezeit ist von Mai bis August. Die Blüte ist eine nektarführende Schmetterlingsblume. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen und Schmetterlinge.

Die Frucht ist eine rund fünf Millimeter lange Kapsel. Sie ist verkehrt-herzförmig und hat einen keilförmigen Grund. Sie ist kürzer als die Flügel, und besitzt einen rund 0,5 Millimeter breiten Flügel. Die Samen haben behaarte Anhängsel, der seitliche Lappen ist rund ein Drittel so lang wie der Same. Die Art ist ein Windstreuer, die freien Samen werden zusätzlich von Ameisen verschleppt.

Vorkommen

Die Art ist in den submeridionalen bis temperaten Gebieten des subozeanisch getönten Europa beheimatet. In Deutschland ist sie im Süden verbreitet, im Norden selten bis fehlend. In Österreich kommt sie in allen Bundesländern vor und ist im allgemeinen häufig, ist aber in der Böhmischen Masse, im nördlichen Alpenvorland und im Pannonischen Raum gefährdet.

Sie wächst in Kalktrocken- und Halbtrockenrasen und ist eine Klassencharakterart der Festuca-Brometea mit dem Schwerpunkt im Mesobromion. Sie kommt von der collinen bis zur subalpinen Höhenstufe vor.

Quellen und weiterführende Informationen

Literatur

  • Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage, Volk und Wissen VEB, Berlin 1987, ISBN 3-06-012557-0
  • Siegmund Seybold (Hg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6

Weblinks


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