Schrägsteher

Schrägsteher
Spitzmaul-Zierslamler

Spitzmaul-Zierslamler (Nannostomus eques)

Systematik
Reihe: Fische (Pisces)
Klasse: Knochenfische (Osteichthyes)
Ordnung: Salmlerartige (Characiformes)
Familie: Schlanksalmler (Lebiasinidae)
Gattung: Nannostomus
Art: Spitzmaul-Zierslamler
Wissenschaftlicher Name
Nannostomus eques
Steindachner, 1876

Der Spitzmaul-Ziersalmler (Nannostomus eques) oder auch Schrägsteher ist ein Süßwasserzierfisch aus der Familie der Schlanksalmler.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Guayana, Rio Negro und Amazonas

Aquaristik

Für etwa 6 Tiere (am besten mehr Weibchen als Männchen) reicht ein 60-Liter-Becken aus, ein größeres ist jedoch zu empfehlen, da die Männchen wie auch die Weibchen Reviere bilden. Die Wasserwerte sollten sauer und weich sein, mir sind jedoch auch schon Nachkommen bei neutralem und mittelhartem Wasser untergekommen. Das Becken sollte insgesamt einen dunklen Eindruck machen, was man mit Schwimmpflanzen wie dem "Südamerikanischen Froschbiss (Limnobium stoloniferum)" erreichen kann, außerdem sollten groß - und breitblättrige Pflanzen wie das "Speerblatt (Anubias barteri)" im Becken vorhanden sein (--> Eiablage), pro Männchen am besten ein bis zwei Pflanzen. Freier Schwimmraum wird nicht viel benötigt, da aber manchmal aus den Revierkämpfen Richtige Hetzjagden hervorgehen, sollte schon etwas freier Schwimmraum zur Verfügung stehen. Die Tiere weisen nur innerartliche Aggressionen auf, daher kann man sie gut mit anderen klein bleibenden Salmlern zusammen halten. Als Nahrung dient jedes kleine Futter, von Mückenlarven bis zum Flockenfutter wird alles gefressen, allerdings muss die Größe des Mauls berücksichtigt werden, es werden also nur kleine MüLas gefressen, Artemien und Cyclops werden immer gerne gefressen.

Merkmale

Der Körper der Spitzmaulziersalmlers ist von drei, manchmal auch vier Streifen durchzogen, die zum Teil vom Schwanzende bis zum Maul reichen. Der oberste Streifen ist hellbraun bis weiß, der darunter liegende Streifen ist etwas heller, je nach dem wie hell der oberste ist verschmelzen diese beiden Streifen. Der größte Streifen der den unteren Teil der Schwanzflosse und die Afterflosse durchzieht ist tiefbraun, kann manchmal aber auch bis hin zu schwarz reichen. Es folgt ein nur sehr dünner Streifen der den „Bauch“ färbt, seine Farbe ist (zumindest bei meinen Tieren) schneeweiß und nur sehr dünn. Sehr interessant, wie auch bei anderen Salmlern, ist die Nachtfärbung, diese besteht aus einem fast komplett braunen unteren Teil des Tieres und einem großem weißen Strich der den oberen teil des Tieres überzieht. In diesem weißen oberen Strich befinden sich ein bis drei braune bis schwarze Punkte.

Geschlechtsunterschiede

Sehr leicht (im Vergleich zu anderen Salmlern) zu erkennen: Die Männchen haben am unteren Ende der Afterflosse einen blauen länglichen Punkt, dieser findet sich auch an den Enden der Bauchflossen wieder, außerdem wirkt das Männchen schlanker.

Zucht

Hierzu kann man die Tiere im Gesellschaftsbecken lassen, wobei hier nicht viele Junge durchkommen werden, wenn man es also auf viele Junge absieht sollte man ein Zuchtbecken einrichten. Es reicht ein 25-Liter-Becken ohne Bodengrund in welches man ein Männchen und ein bis drei Weibchen überführt, allerdings sollten (wie oben schon erwähnt) ein paar groß- und breitblättrige Pflanzen zur Verfügung stehen, falls man das Speerblatt gewählt hat kann man diese(s) auf eine Wurzel aufbinden und die Wurzel auf den Glasboden stellen. Das Männchen wird bald eine der Pflanzen in Anspruch nehmen und evtl. die Unterseiten der Blätter „reinigen“, indem es Luftblasen entfernt. Wenn das Männchen die Pflanze für sauber genug hält wird es sich auf die Suche nach anderen Tieren der gleichen Art machen und diese zu seiner Pflanze heranlocken, dies geschieht indem er mit dem Weibchen in Anti-Parallelstellung geht und „Sie“ dann mit dem Schwanz befächert. Wenn er es geschafft hat ein Weibchen zur Pflanze zu schleppen wird sich dieses unter ein Blatt begeben und sich auf die Seite zu drehen wobei es ein Ei abgibt, gleichzeitig gibt das Männchen, das sich ebenfalls auf die Seite gedreht hat, Spermien ab welche das inzwischen an der Unterseite des Blattes haftende Ei befruchten. Dieser Vorgang wird je nach Größe des Weibchens und Anzahl der Eier bis zu hundert mal wiederholt, wobei durchaus verschiedene Blätter benutzt werden. Die Jungen fressen von Anfang an frisch geschlüpfte Artemien und natürlich Staubfutter, die Temperatur sollte etwas niedriger liegen als bei den ausgewachsenen, zu hohe Aufzucht-Temperaturen führen zu Kümmerwuchs (Ist meine eigene Beobachtung, habe ich allerdings noch nirgendwo gelesen).

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