Schuhreuth

Schuhreuth
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Schöllnach
Schöllnach
Deutschlandkarte, Position von Schöllnach hervorgehoben
48.7513.166666666667371Koordinaten: 48° 45′ N, 13° 10′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Deggendorf
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Schöllnach
Höhe: 371 m ü. NN
Fläche: 39,93 km²
Einwohner: 5034 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94508
Vorwahl: 09903
Kfz-Kennzeichen: DEG
Gemeindeschlüssel: 09 2 71 149
Marktgliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Marktverwaltung: Marktplatz 12
94508 Schöllnach
Webpräsenz:
Bürgermeister: Alois Oswald (FWG)
Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer

Schöllnach ist ein Markt im Osten des niederbayerischen Landkreises Deggendorf und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Schöllnach. Schöllnach ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Der Markt Schöllnach liegt im Naturpark Bayerischen Wald am Fuße des 1016 Meter hohen Brotjacklriegel im Gebiet des so genannten Sonnenwaldes. Durch die Gemeinde fließt die Kleine Ohe, die zum Einzugsbereich der Donau gehört.

Gemeindegliederung

Das Gebiet des Marktes umfasst neben den Ortschaften Taiding und Riggerding noch weitere 59 Gemeindeteile.

Geschichte

Die Gemeinde wurde erstmalig im Jahre 865 in einer Urkunde von Kloster Niederaltaich erwähnt. König Ludwig der Deutsche bestätigte hierin dem Kloster den Besitz von Scellinaha. Der Name dürfte eine Kombination des althochdeutschen „scellan“ (schallen, rauschen) und „aha“ (Wasser, Bach) darstellen. Im 12. Jahrhundert hieß es Schelnahe, im 13. Jahrhundert Schellenach, Anfang des 14. Jahrhunderts Schellnachkirchen, danach Schellnach und schließlich Schöllnach.

Es kam ab 1306 als landesfürstliches Rittermannslehen in den Besitz der bayerischen Herzöge und hatte vermutlich ab 1311 den Status einer Hofmark. Deren Inhaber waren die Puchberger, seit 1375 die Rüd, dann 1429 die Kafringer, die Frauenberger und ab 1445 die Reutorner. Unter letzteren wurde im Zuge des Landesausbaus zwischen 1445 und 1662 die Ansässigmachung von Handwerkern und Taglöhnern gestattet. 1635 wurde die Pfarrei Schöllnach errichtet. 1649 fielen 600 Menschen der Pest zum Opfer.

1719 bis 1774 übten die Freiherren von Vieregg die Herrschaft über Schöllnach aus. Unter ihnen erhielt Schöllnach anlässlich der Zertrümmerung des Sitzes Klebstein bei Schönberg im Jahr 1739 einen Zuwachs von mehr als 50 Gütern. Zuletzt legten die Freiherrn von Pfetten mit Birket (1790) und Lehenreut (1793) „Colonien“ an. 1808 umfasste die Herrschaft Schöllnach 155 Untertanen. Grund und Boden gehörte überwiegend der Schlossökononie.

1818 entstand die politische Gemeinde Schöllnach. Erst mit dem Ende des Rittermannslehens 1833 änderten sich die Besitzverhältnisse. Die Bewohner des Herrschaftsdorfes und der Colonien konnten ihren Besitz vergrößern und sich wirtschaftlich etablieren.

Am 31. Juli 1914 feierte man im Gasthof zur Post die Eröffnung des Streckenteils Hengersberg–Eging, wobei Schöllnach einen Bahnhof an der neuen Bahnstrecke nach Deggendorf bekam. Die telegraphische Nachricht von der allgemeinen Mobilmachung beendete das Fest.

1954 wurde die neue Pfarrkirche erbaut und 1958 das neue Schulhaus. Im Jahr 1966 folgte die Erhebung des Dorfes zum Markt nach bayerischem Gemeinderecht. 1970 bis 1972 entstanden die Realschule sowie die Haupt- und Förderschule.

Schon 1960 trat Schöllnach in den Kreis der Fremdenverkehrsorte ein. 1977 erhielt es die staatliche Anerkennung als Erholungsort.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden 1972 die Gemeinden Taiding und Riggerding eingemeindet.

Politik

Bürgermeister

1. Bürgermeister ist Alois Oswald (FW), der am 2. März 2008 mit 75,24 % der abgegebenen Stimmen gewählt wurde. Zweiter Bürgermeister ist Josef Drasch (CSU).

Marktgemeinderat

Die Werte spiegeln die Sitzverteilung (in Klammern das prozentuale Wahlergebnis) wieder:

FW SPD CSU Gesamt
2002 6 9 6 21
2008 9 (42,8 %) 7 (35,8 %) 4 (21,3 %) 20

Wappen

Das Rathaus von Schöllnach

Die Wappenbeschreibung lautet: In Gold ein schwarzes Lindenblatt am Ast.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Pfarrkirche St. Josef in Riggerding, erbaut vom Münchner Baumeister Johann Baptist Schott.
  • Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, erbaut 1954. Eine Renovierung erfolgte 2000.

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Schöllnach ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft gleichen Namens mit den Mitgliedsgemeinden Schöllnach und Außernzell.

Bildung

In Schöllnach gibt es folgende Bildungseinrichtungen:


Weblinks



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