- Schuttboden
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Die Syroseme (russ.: rohe Erde, FAO: Lithic Leptosols) oder Schuttböden sind ein Bodentyp, der zu den terrestrischen Rohböden zählt. Sie bilden in den Bodenentwicklungsreihen den Ausgangsbodentyp.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Der Boden mit der Profilfolge Ai/(Cv/)mC findet sich in erosionsgeprägten Gebirgslagen und kennzeichnet den Beginn der Bodenbildung (Initialstadium) wenn noch wenig chemische Verwitterung stattgefunden hat. Auf Kalkstein entwickelt sich Syrosem zu Rendzinen, auf Silicatgestein zu Rankern. Er kann auch aus ebenso die späteren Eigenschaften bestimmenden Gips- oder Kieselgestein entstehen.
Eigenschaften
Syrosem besteht aus bis zu 30 cm mächtigem gelockertem Fels oder Schutt. Der Ai-Horizont ist meist lückig und geringmächtig (< 2 cm) und liegt dem Fels direkt auf, wodurch es zu extrem wechseltrockenen Bedingungen kommt. Pionierpflanzen sind in der Lage, Nährstoffe aus dem oberen Bereich des festen, stofflich verarmten Gesteins zu lösen und zu entziehen.
Nutzung und Ausprägungen
Eine agrarwirtschaftliche Nutzung der Sysroseme ist mangels Gründigkeit und Anfälligkeit auf Austrocknung nicht möglich. Einige Syroseme bilden nur eine Gesteinsunterlage, welche durch Anflug oder leichte Humusakkumulation der nahen Vegetation geprägt ist. Ist die Verwitterung etwas weiter fortgeschritten und zeigt der Ai-Horizont bereits einen geringen Humusanteil, wird dieser Bodentyp als Lockersyrosem oder Skelettboden bezeichnet.
Literatur
- F. Scheffer, P. Schachtschabel: Lehrbuch der Bodenkunde. Spektrum Akademischer Verlag. 14. Auflage, 1998, ISBN 3-432-84774-2
- H. Kuntze, G. Roeschmann, G. Schwerdtfeger: Bodenkunde. UTB, Stuttgart 1994, ISBN 3-8252-8076-4
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