- Schweizerischer Alpenraum
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Die Schweizer Alpen (franz.: Alpes suisses, ital.: Alpi svizzere, rätoroman.: Alps svizras) sind der Teil der Alpen, der innerhalb der Schweiz liegt. Der höchste Gipfel ist die Dufourspitze (4'634 m ü. M.) nahe der Grenze zu Italien. Der höchste Berg, der ganz innerhalb der Schweizer Grenzen liegt, ist der Dom (4'545 m ü. M.).
Inhaltsverzeichnis
Einteilung
geografisch
Seit Claudius Ptolemäus spielen die Schweizer Zentralalpen, das Quellgebiet von Rhein, Reuss, Aare, Rhône, (Toce) und Tessin eine grosse Rolle in der geografischen Auffassung der Alpen. Hier treffen auf einem kurzen Stück die beiden in Ostwestrichtung verlaufenden Alpenhauptkämme aufeinander. Von Ptolemäus wurde dieses damals noch als höchstes Alpgebirge aufgefasste Gebiet, von dem alles Wasser abläuft. mit Adula (lat.: ad aqua «Wasser», bzw. rätoroman.: ad aual «Bach») bezeichnet. Rund um dieses autochthon aufgefasste Zentralmassiv gruppieren sich durch die abfliessenden Flüsse getrennt die Glarner und Appenzeller Alpen, Urner Alpen, Berner und Freiburger Alpen, Walliser Alpen, Tessiner Alpen sowie Adula- und Bündner Alpen. Im romanischen Sprachraum werden die Tessiner und Adula Alpen unter Lepontinische Alpen zusammengefasst.
Im Süden trennt der San-Jorio-Pass die Luganer Alpen von den Adula Alpen.
Das Benutzen von Kantonsnamen in dieser geografischen Gliederung wurde immer wieder kritisiert. Alternative Namen konnten sich aber nicht durchsetzen.
Der Auftrennung in Ost- und Westalpen kommt in der Schweiz keine grosse Bedeutung zu. Geografisch spiegelt diese Einteilung nicht die schweizerische Rezeption der Alpen. Hinzu kommt, dass der Splügenpass, höher als der San-Bernardino-Pass, nicht gebirgstrennend wahrgenommen wird und auch geologisch – eine Schieferzone zwischen Tambo- und Suretta-Decke innerhalb des Penninikums – nur eine untergeordnete Rolle zukommt. Die geologische Ost-West-Grenze verläuft entlang der Kontaktzone von Penninikum und Ostalpin.
Westalpen
- Savoyer Alpen
- Walliser Alpen
- Lepontinische Alpen
- Berner Alpen
- Urner Alpen
- Glarner Alpen
- Appenzeller Alpen
Ostalpen nach AVE
- Plattagruppe (Oberhalbsteiner Alpen)
- Plessur-Alpen (Aroser Berge)
- Albula-Alpen
- Rätikon
- Silvrettagruppe
- Samnaungruppe
- Berninagruppe (Bernina und südliches Bergell)
- Livigno-Alpen
- Ortlergruppe
- Sesvennagruppe
Südalpen
- Luganer Alpen
geologisch
- Subalpine Molasse
- Nördliche Kalkalpenzone
- Helvetisches System
- Klippen-Decke
- Aarmassiv
- Gotthardmassiv
- Montblanc- und Aiguilles-Rouges-Massiv
- Penninikum
- Ostalpin
- Südalpen (südlich der Insubrischen Linie)
- Bergellermassiv
Siehe auch
- Schweizer Alpen-Club
- Liste der Berge in der Schweiz
- Liste der Schweizer Gletscher
- Liste der Pässe in der Schweiz
Literatur
- Heinz Staffelbach: Handbuch Schweizer Alpen: Pflanzen, Tiere, Gesteine und Wetter - der Naturführer. Haupt-Verlag 2008, ISBN 978-3258068954
- Toni P. Labhart: Geologie der Schweiz. Ott-Verlag, 7.Auflage (Bern Juli 2005), ISBN 3-7225-0007-9
- Oskar Bär: Geografie der Schweiz. Lehrmittelverlag des Kantons Zürich (1973).
- Eduard Imhof: Schweizerischer Mittelschulatlas. Lehrmittelverlag des Kantons Zürich, 16. Auflage (1976).
Weblinks
45.9369444444447.86694444444444634Koordinaten: 45° 56′ N, 7° 52′ O; CH1903: (633220 / 87352)
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