- Schwärmen
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Schwärmerei kann eine persönliche Neigung ansprechen, in einem engeren Sinne insbesondere Neigungen, denen Wirklichkeitsnähe beziehungsweise Ernsthaftigkeit abgesprochen wird. Das zugrundeliegende Verb schwärmen ist im Deutschen seit dem 11. Jahrhundert belegt (mhd. swarmen, swermen, ahd. swermen).[1] Zunächst war es vor allem auf das Schwarmverhalten der Bienen bezogen (vgl. Schwarmtrieb).[1] Während der Zeit der Reformation wird damit das Auftreten aufdringlicher Sektierer benannt.[1] Im 16. Jahrhundert werden in diesem Zusammenhang die Begriffe Schwärmer und Schwarmgeister (bei Luther Schwermgeister) geprägt.[2] Vor diesem Hintergrund entwickelt schwärmen später die Bedeutung „sich auf wirklichkeitsferne Weise für etwas begeistern“.[1] Der Schwärmer wird zum „begeisterten Phantasten“[2]. Noch jünger ist die Übertragung auf Personen, im Sinne von jemanden „schwärmerisch verehren“.[1] Hieraus leitet sich auch die heutige Nebenbedeutung von Schwarm als „Liebhaberei“ oder „Geliebte(r)“ ab.[2] Schwärmerei wird auch als eine weniger intensive Form der Verliebtheit bezeichnet.
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ a b c d e Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 24. Auflage, 2002
- ↑ a b c Duden «Etymologie» – Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache, 2. Auflage, Dudenverlag, 1989
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