- Schären
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Das Schären ist eine Bearbeitungstechnik im Textilbereich. Sie dient der Webereivorbereitung.
Ähnlich wie beim Zetteln werden hierbei die Fäden aus einem Gatter (Spulengestell) von den Spulen abgezogen.
Der Unterschied zum Zetteln ist jedoch, dass nicht auf einzelne Walzen (Zettelwalzen oder Teilkettbäume) geschärt wird, sondern auf eine in der Maschine verbaute sogenannte Schärtrommel. Des Weiteren ist es bei diesem Verfahren möglich, komplizierte Musterungen in das Gewebe bzw. die Kette zu bringen, da man jedes Band mit einem unterschiedlichen Farbrapport (Farbfolgen) aufstecken kann. Auch eignet sich das Schären im Vergleich zum Zetteln eher für kürzere Partien, da der Weiterberabeitungsaufwand beim Zetteln vergleichsweise hoch ist.
Die Schärtrommel hat eine konische Form, auf welche die Fadenbänder eingehängt werden, um sie dann auf die Trommel zu wickeln.
Das Schären verläuft bänderweise, wobei die Anzahl Bänder von der maximal aufsteckbaren Spulenzahl und endgültigen Kettfadenzahl abhängig ist und alle Bänder die gleiche Fadenlänge, aber nicht immer die gleiche Fadenanzahl haben.
Beispiel:
- Kettfadenzahl/maximale Spulenzahl <Dieses Ergebnis muss auf ganze Zahlen aufgerundet werden>
- Kettfadenzahl/Rundes Ergebnis = Anzahl der zu schärenden Bänder
Wenn die vorgegebene Anzahl Bänder auf die Schärtrommel aufgeschärt ist, wird an derselben Maschine die Fadenschar von der Schärtrommel auf einen Kettbaum umgebäumt, also umgewickelt.
Nach diesem Schritt ist die Kette für die Weiterbearbeitung, meistens in der Schlichterei bereit. In manchen Fällen, je nach Beschaffenheit und/oder Rohstoff des Garnes kann auf die Beschlichtung verzichtet werden.
Kategorie:- Verfahren (Weberei)
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