- Schützenstand
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Schießstand im weiteren Sinn ist die allgemeine Bezeichnung für Schießanlagen zum Übungs- und Wettkampfschießen.[1] Im engeren Sinn ist ein Schießstand der Teil einer schießsportlichen Anlage, der zwischen einem Schützen und der zu treffenden Schießscheibe liegt. Er ist Bestandteil des Schützenstandes. Das ist die gesamte Fläche, die vom Schützen während der Dauer eines Wettkampfes genutzt werden kann, also auch die Fläche hinter dem Schützen.
Der hintere Teil des Schützenstandes, auf dem der Schütze steht, ist in der Regel immer überdeckt, während beim Schießstand unterschieden werden kann zwischen vollkommen offenen, teilgedeckten und vollkommen geschlossenen Anlagen.
Schießstände, bzw. Schützenstände, für Schusswaffen sind meistens Teil eines Schützenhauses. Für Wettkämpfe nach der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes müssen Schießstände verschiedene Kriterien erfüllen (Schießstandrichtlinien) und von einem offiziellen Schießstand-Sachverständigen behördlich abgenommen werden.
Auf Schießständen ist nur das Schießen mit dafür zugelassenen Waffen- und Munitionsarten gestattet. Bei Deutschen Meisterschaften auf 10 m (Luftgewehr / Luftpistole / Armbrust 10 m / Laufende Scheibe 10 m) sind Wettkämpfe nur auf geschlossenen Schießständen erlaubt.
Schießentfernungen für die verschiedenen Disziplinen werden vom Scheibenspiegel bis zu einer Entfernungsmarkierung am Schützenstand gemessen. Als „Spiegel“ wird die Ringanordnung auf einer Schießscheibe bezeichnet. Schießentfernungen liegen bei 10, 15, 25, 30, 50, 100 und 300 Meter mit engen Toleranzen. Die Schießstände müssen gleichmäßig und ausreichend ausgeleuchtet und die einzelnen Stände müssen durchnummeriert gekennzeichnet sein.
Abgeschlossen wird ein Schießstand mit einem Kugelfang, welcher hinter der Schießscheibe angebracht ist. Je nach Schießdisziplin besteht dieser aus Sand, Erde oder aus einem Metallgehäuse. Aufgabe des Kugelfangs ist es, die kinetische Energie der Geschosse zu absorbieren und diese aufzufangen.
Inhaltsverzeichnis
Sicherheitsvorkehrungen (Militäranlagen)
Deutschland
Bei militärischen Schießständen, bzw. offenen Schießständen für Großkaliberwaffen, sind außerhalb des Wettkampfsportes von Schützenvereinen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich.
Für die Sicherheit werden zahlreiche technische und organisatorische Maßnahmen angewendet, da nicht selten schadensträchtige Munition verwendet wird. Um Verletzungen oder Tötungen der Anwesenden zu vermeiden, werden automatisch akustisch-optische Warneinrichtungen aktiviert, sobald ein Zugang im Zielbereich offen ist. Damit wird das Schießen eingestellt, damit keine hereinkommenden Menschen getroffen werden oder auch, wenn eine bestimmte Schadstoffkonzentration in der Luft (durch die kleinen Explosionen der Projektile) im Schießstand vorhanden sind.
Organisatorisch wird durch den Leitenden oder Range Officer „Sicherheit!“ vermeldet, wenn alle Schusswaffen gesichert sind (Verschluss gesperrt). Dies dient in manchen Schießständen dazu, dass Personen risikolos zu den Schießscheiben gehen können, um diese zur Trefferaufnahme abzulesen.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Jagdlexikon, BLV-Verlagsgesellschaft.
Weblinks
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