- Scirpus sylvaticus
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Wald-Simse Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae) Gattung: Simsen (Scirpus) Art: Wald-Simse Wissenschaftlicher Name Scirpus sylvaticus L. Die Wald-Simse (Scirpus sylvaticus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Simsen innerhalb der Familie der Sauergrasgewächse.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Wald-Simse ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 30 bis 100 Zentimetern erreicht. Von ihrem Rhizom gehen unterirdische Ausläufer aus. Der starr aufrechte, knotenlose Stängel ist hohl, stumpf dreikantig und bis oben beblättert. Die Blattspreiten sind grasartig, gelbgrün bis braun, ca. sechs bis 16 Millimeter breit und im Querschnitt eher flach (in der Mitte leicht gerinnt); an der Spitze laufen sie dreikantig aus. Ihr Rand und der Mittelnerv sind rau.
Der Stängel endet in einem Blütenstand in Form einer lockeren, bis über 20 Zentimeter breiten, mit ein bis drei Hüllblättern versehenen Spirre, die aus mehreren hundert schwärzlich-grünen, eiförmigen Ährchen besteht. Diese drei bis vier Millimeter langen Ährchen sind zu zwei bis neun köpfchenartig angeordnet oder befinden sich einzeln am Ende der Spirrenäste. Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Die Früchte (Nüsschen) sind einen Millimeter lang, gelblichweiß, elliptisch und haben eine kurze Spitze.
Vorkommen
Die Wald-Simse ist auf der Nordhalbkugel – holarktisch – von der Ebene bis in die voralpine Region verbreitet und besiedelt nährstoffreiche Sümpfe und Niedermoore, quellige Lehmböden, nasse Wiesen und Grabenränder sowie Au- und Bruchwälder.
Besonderheiten
Die Art wurde früher oft als Flechtmaterial verwendet. Eine jahreszeitlich sehr späte Mahd schadet der Pflanze, weil dann die Knospen an ihren Ausläufern erfrieren. Die Wurzelstöcke dienen als Speicherorgane für Stärke. Im Frühjahr erlauben diese Reservestoffe ein rasches Austreiben. Wald-Simsen wurzeln sehr tief und sind auch in der Lage, luftarmen Boden zu erschließen. Dabei hilft ihnen ein System aus Durchlüftungskanälen, das die Blätter zwischen den Blattrippen durchzieht.
Literatur
- Henning Haeupler & Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. – Ulmer-Verlag, Stuttgart, 2000. ISBN 3-8001-3364-4
- Elfrune Wendelberger: Pflanzen der Feuchtgebiete. – BLV-Intensivführer, München, 1986. ISBN 3-405-12967-2
Weblinks
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