Scofidio

Scofidio

Diller + Scofidio ist ein Architekturbüro aus New York, das vor allem aufgrund derjenigen Werke, die einer dezidiert künstlerischen Konzeption folgen und oft Installationen ähneln, breite Beachtung gefunden hat.

Inhaltsverzeichnis

Elizabeth Diller

Elizabeth Diller (* 1954 in Łódź, Polen) ist eine US-amerikanische Architektin.

Diller studierte zunächst Architektur an der Cooper Union for the Advancement of Science and Art in New York und erhält 1979 den Bachelor of Architecture Degree. Im gleichen Jahr gründete sie zusammen mit Ricardo Scofidio, den sie während des Studiums kennen gelernt hatte, das Architekturbüro Diller + Scofidio. In den Jahren 1981 bis 1991 arbeitet Diller an der Cooper Union als Dozentin und ist seit 1990 an der Princeton University als Professorin tätig.[1] 2004 schließt sich Charles Renfro dem Architekturbüro von Diller und Scofidio als Partner an. Aus diesem Grund wird das Büro, dass zu diesem Zeitpunkt 20 Mitarbeiter umfasst, in Diller Scofidio + Renfro (DS+R) umbenannt. Diller lebt und arbeitet heute zusammen mit Scofidio in Chelsea (Manhattan).

Ricardo Scofidio

Ricardo Scofidio (* 1935 in New York City) ist ein US-amerikanischer Architekt.

Scofidio studierte an der Cooper Union for the Advancement of Science and Art und absolvierte 1960 das Studium mit dem Bachelor of Architecture. 1965 trat Scofidio seinen Dienst als Professor für Architektur an der Cooper Union an und lernte daraufhin Elizabeth Diller kennen. Im Jahr 1979 gründen beide das Architekturbüro Diller + Scofido.[2] Er lebt und arbeitet heute zusammen mit Diller in Chelsea (Manhattan).

Projekte

Blur Building auf der Schweizer Landesausstellung 2002.

Zusammen mit Scofidio entwirft Diller neuartige und alternative Architekturkonzepte. Sie konzentrieren sich nicht ausschließlich auf die Architektur, sondern beschäftigen sich ebenso mit verschiedenen Medien und dabei im Besonderen mit Fotografie und Video-Installationen.[3] Dabei werden Designelemente völlig neu kombiniert. Zu den herausragenden Projekten zählen Moving Target, ein Tanzprojekt aus dem Jahr 1996 sowie die Neugestaltung der Brasserie, eines Restaurants im Sockelgeschoss des Seagram Buildings, welches im Jahr 2000 mit dem James Beard Foundation Award für das beste neue Restaurantdesign ausgezeichnet wurde. Weltweite Beachtung fand der Pavillon Blur Building auf der Schweizer Landesausstellung 2002. Die Gebäudehülle wurde bei diesem Pavillon allein durch fein versprühten Wassernebel erzeugt. Für diesen Entwurf erhielten Diller und Scofidio den Progressive Design Award. 2006 wurde nach Entwürfen von Diller Scofidio + Renfro der Neubau des Institute of Contemporary Art in Boston fertiggestellt.[4] Für 2008 plant das Büro in New York die Neugestaltung der Alice Tully Hall Lincoln Center for the Performing Arts und eines Abschnitts der sogenannten High Line, einer stillgelegten Bahnstrecke.[5]. 2007 legten DS+R einen bisher unrealisierten Entwurf für ein technologisch hochkomplexes Ökohaus vor.[6]

Einzelnachweise

  1. http://www.medienkunstnetz.de/kuenstler/diller-scofidio/biografie/
  2. http://www.designboom.com/eng/funclub/dillerscofidio_bio.html
  3. Webseite über Diller + Scofidio bei archINFORM
  4. Nicolai Ouroussoff, „Expansive Vistas Both Inside and Out“, in: NY Times, 08.12.2006
  5. Nicolai Ouroussoff, „On the High Line, Solitude Is Pretty Crowded“, in: NY Times, 24.12.2006
  6. Rainer Stadler: „Sommerhaus, sehr viel später“, in: Süddeutsche Zeitung Magazin, 05.10.2007

Literatur

  • Antonello Marotta: "Diller + Scofidio. Il teatro della dissolvenza", Edilstampa, Roma 2005, ISBN 8878640107
  • K. Michael Hays, Aaron Betsky, Laurie Anderson: Scanning: The Aberrant Architectures of Diller + Scofidio, New York 2003, ISBN 0874271312
  • Dr. Ludwig Munzinger: Das Munzinger Archiv Biographien, Munzinger-Archiv GmbH 2007
  • Elizabeth Diller, Richard Scofidio: Blur: The Making of Nothing, Harry N. Abrams Inc., 2002, ISBN 0-8109-2123-5 (englisch)
  • Elizabeth Diller, Richard Scofidio: Flesh: Architectural Probes, New York 1994, ISBN 1878271377

Weblinks


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