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Christian Scriver (* 2. Januar 1629 in Rendsburg; † 5. April 1693 in Quedlinburg) war ein deutscher Theologe, Inspektor des Holzkreises in Calbe/Saale und Kirchenliederdichter.
Leben und Werk
Scriver besuchte 1645 bis 1647 das Katharineum in Lübeck und studierte dann an der Universität Rostock. Anschließend war er Hauslehrer und Pfarrer in Stendal und Magdeburg, und wurde 1690 Oberhofprediger in Quedlinburg.
Als Erbauungs- und Volksschriftsteller übte er auf seine Zeitgenossen und die Nachwelt einen großen Einfluss aus. Durch seine Kritik an den Mißständen und Äußerlichkeiten der lutherischen Kirche wurde er zu einem Wegbereiter des Pietismus. Scrivers Herrlichkeit und Seligkeit der Kinder Gottes erfuhr zahlreiche Auflagen in der Bearbeitung seines Schwiegersohns Johann Heinrich Hävecker und wurde noch nach dem Tod beider 1730 und 1864 neu herausgegeben. Scrivers Seelen-Schatz, eine Sammlung seiner Magdeburger Wochenpredigten als Prediger an der Sankt-Jakobi-Kirche Magdeburg, erlebte die 12. Auflage 1744. Christian Scriver ist der Textdichter des Kirchenliedes Der lieben Sonne Licht und Pracht (EG 479).
Sein Grabmal befand sich in der Sankt-Jakobi-Kirche. Nach dem Abriss der Kirche wurde es im Kreuzgang der Wallonerkirche aufgestellt.
Literatur
- Carsten Erich Carstens: Scriver, Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 33, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 489–492.
- Karl Dienst: Scriver, Christian. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 1262–1264.
Weblinks
- Druckschriften von und über Christian Scriver im VD 17
- Literatur von und über Christian Scriver im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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Personendaten NAME Scriver, Christian KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe und Kirchenliederdichter GEBURTSDATUM 2. Januar 1629 GEBURTSORT Rendsburg STERBEDATUM 5. April 1693 STERBEORT Quedlinburg
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