Scrollbalken

Scrollbalken

Als Bildlauf wird das Verschieben von Bildschirminhalten (sowohl Text als auch Grafik) bezeichnet. Zweck ist die Darstellung umfangreicher Inhalte auf begrenztem Platz (Bildschirm, Fenster, ListBox etc.). Zur Bedienung des Bildlaufs befindet sich meist am Fensterrand ein Schieber auf einer so genannten Bildlaufleiste.

Als „sanften Bildlauf“ bezeichnet man das leicht verzögerte, Pixel-weise Nachführen des zu verschiebenden Bildinhaltes. Auf Englisch heißt Bildlauf scrolling, was von scroll für Schriftrolle herrührt. Technisch kann der Bildlauf sowohl durch Software als auch durch Hardware z. B. mit Hilfe der Grafikkarte umgesetzt sein. Unter dem Aspekt der Qualität des Informations-Prozesses sollte die Erfordernis des Bildlaufs durch geeignete Struktur der Information möglichst vermieden werden. Dies gilt eingeschränkt für vertikalen (umstritten) als auch besonders für horizontalen Bildlauf (unumstritten).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bei den beschränkten Grafikmöglichkeiten früherer Computer gab es keine Bildlaufleiste, auch eine Maus war nur optional. Stattdessen konnte mit der Rollen-(Scroll-Lock-)Taste die Funktion der Cursor-Tasten so umgeschaltet werden, dass der Cursor seine vertikale Lage auf dem Bildschirm beibehielt und stattdessen der Bildinhalt verschoben wurde.

Bildlaufleiste

KDE-Bildlaufleiste (horizontal)

Eine Bildlaufleiste, auch Scrollbalken, Rollbalken oder Schiebebalken genannt, ist ein grafisches Bedienungselement in Anwendungsprogrammen einer grafischen Benutzeroberfläche. Sobald auf dem darstellbaren Bereich durch die Menge nur ein Ausschnitt von Text- und Bildelementen angezeigt werden kann, lässt sich durch Bedienen der Laufleiste die entsprechende Stelle erreichen. Meist enthalten sie ein verschiebbares Element (Balken), dessen Verhältnis zur Gesamtlänge der Laufleiste dem Verhältnis des angezeigten Dokumentbereichs zur Gesamtgröße des Dokuments entspricht (das gilt allerdings nicht mehr bei sehr langen Dokumenten, weil der Balken sonst zu kurz werden würde). Es kann mit dem Touchpad, der Maus (Rollrad), oder Pfeilen am Rand der Laufleiste bewegt werden. Füllt der Balken die Bildlaufleiste voll aus, ist das komplette Dokument zu sehen (In diesem Fall wird die Bildlaufleiste normalerweise ausgeblendet). Die Bildlaufleiste kann sowohl horizontal als auch vertikal vorkommen.

Weitere Funktionen

Eine Bildlaufleiste kann:

  • anzeigen, wie viele Seiten es insgesamt gibt
  • die Seitennummer anzeigen, auf der sich der Benutzer gerade befindet, wenn er mit der Bildlaufleiste arbeitet
  • den ersten Satz (oder Item) jeder Seite anzeigen, wenn der Benutzer mit der Bildlaufleiste arbeitet

Eine Bildlaufleiste sollte können:

  • Buttons anbieten, um Seiten/Kapitel/Sektionen/Schlüsselwörter -weise weiterzuspringen
  • Buttons anbieten, um an den Anfang oder Ende eines Dokuments zu springen
  • Tools anbieten, um Bookmarks zu setzen

Scrolling in Computerspielen

In vielen Computerspielen gibt es Scrolling, damit der Spieler mehr als eine Bildschirmseite erforschen kann. Insbesondere gibt es dies in den Computerspiel-Genres Jump ’n’ Run (Plattformspiele wie Super Mario) und Shoot 'em up (Schießspiele). Dabei wird bei letzterem unterschieden, ob diese horizontal, vertikal oder diagonal scrollen. Das erste Spiel mit Scrolling war das Rennspiel Super Bug von Atari, 09/1977. Das erste bekannte war Defender. Moon Patrol hatte als erstes Parallax-Scrolling, wobei sich der Vordergrund schneller bewegt als der Hintergrund.


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