- Scylla
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Skylla (auch Scylla oder Szylla; altgriechisch: Σκύλλα) war ein Meeresungeheuer aus der griechischen Mythologie mit dem Oberkörper einer jungen Frau und einem Unterleib, der aus sechs Hunden bestand. Eine berühmte hellenistische Statuengruppe aus Sperlonga, die sog. Skylla-Gruppe, zeigt das Ungeheuer beim Angriff auf Odysseus und seine Männer.
Über Skylla gibt es verschiedene Sagen. Nach einer Sage soll sie einst ein schönes Mädchen gewesen sein, die Tochter des Flusses Krataiis. Glaukos liebte sie, doch die Zauberin Kirke war eifersüchtig, da sie selbst Glaukos liebte. Und so vergiftete Kirke das Meer, in dem Skylla gerne badete. Als diese wieder aus dem Wasser stieg, war sie entstellt, denn es wuchsen ihr aus dem Unterleib sechs Hundeköpfe und zwölf Hundefüße. Fortan war Skylla bestrebt, das ihr angetane Unrecht zu rächen und wurde zum wilden Tier. Die Skylla lebte gegenüber einem anderen Ungeheuer namens Charybdis auf einem Felsen an der Meeresenge von Messina. Zusammen sind sie zwei unvermeidliche, gleich große Übel. Sie fraß alles, was lebte und in ihre Reichweite kam und ergriff mit ihren Fangarmen vor allem unvorsichtige Seefahrer, die ihr deshalb zu nahe kamen, weil sie Charybdis entgehen wollten. Als Odysseus durch die Enge fuhr, fraß sie sechs seiner Gefährten.
In manchen Quellen wurde Skylla auch mit Skylla, der Tochter des Nisos, in Verbindung gebracht (Vergil, Eclogae 6,74-77; Properz, Elegiae 4,4,39-40). Nach dem Stammbaum der griechischen Götter stammte Skylla von Phorkys und Hekate ab.
Die Redewendung „zwischen Skylla und Charybdis“ steht für eine Situation, in der man sich zwischen zwei Gefahren befindet. Weicht man der einen Gefahr aus, begibt man sich in die andere. Es gilt also, den richtigen Weg zwischen zwei Verhängnissen hindurch zu finden.
Nach der Skylla ist auch der Ort Scilla an der Straße von Messina benannt, wo sie der Sage nach gehaust haben soll.
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