- Secret of the Silver Blades
-
Die GoldBox-Serie ist eine Serie von Computer-Rollenspielen.
1988 veröffentlichte SSI den ersten Teil dieser Serie, Pool of Radiance. Das Spiel verwendete die damals sehr gerne benutzte vorgezeichnete Pseudo-3D-Optik, in der man die Welt schrittweise erkundete. Ergänzt wurde dies durch einen recht durchdachten strategischen Kampf, der in einer isometrischen Perspektive ausgefochten wurde. Jede Figur konnte hier einzeln gesteuert werden. Man führte in sämtlichen Spielen dieser Serie eine Gruppe aus bis zu 8 Personen, davon maximal 6 eigene Charaktere, und konnte einfachere Aufgaben (Quests) übernehmen und Rätsel lösen. Interessant für die Spieler war vor allem die AD&D-Lizenz, auf welcher die meisten Teile basierten. Der Name GoldBox rührt von der damaligen Verpackung der Spiele her, denn der Karton war hauptsächlich in einem glänzendem Goldton gehalten. Diese Spiele wurden auf alle wichtigen Systeme portiert.
Im Laufe der Zeit gab es im wesentlichen drei Serien, die durch GoldBox-Spiele abgedeckt wurden. Jede Serie verfolgte eine eigene Geschichte, und unterschied sich auch geringfügig inhaltlich von den anderen, sowohl regeltechnisch als auch bei Darstellung und Handhabung. Innerhalb der Serien konnten die Charaktere von einem Teil in den nächsten übernommen werden, was von vielen Spielern sehr gerne angenommen wurde, und die Kontinuität verstärkte.
Inhaltsverzeichnis
Forgotten Realms-Szenarien
Das Geschehen dieser Reihe spielt in den Forgotten Realms. Der erste Teil eröffnete auch den längsten Handlungsbogen. Nach dem sehr erfolgreichen Start von Pool of Radiance, in welchem es vor allem um die Rettung der Stadt New Phlan ging, brachte man 1989 sofort Curse of the Azure Bonds auf den Markt. Dieses Spiel war ebenfalls sehr erfolgreich, und verfügte über eine noch dichtere Hintergrundgeschichte als der erste Teil, da u.a. die Handlungsorte wesentlich erweitert wurden. Mit Secret of the Silver Blades wurde 1990 der nächste Teil veröffentlicht, der aber von den Spielern am bisher schlechtesten aufgenommen wurde. Die kaum vorhandene Handlung, die im Vergleich mit der Jagd nach den Bond-Verursachern im zweiten Teil doch sehr blass wirkte, und die sehr trostlose Umgebung schreckten viele ab. 1991 wurde mit Pools of Darkness die Forgotten Realms-Serie abgeschlossen. Auch nach heutigen Standards zählt dieser Abschluss immer noch zu den wichtigsten Spielen im Bereich der Rollenspiele, sowohl was Spieltiefe als auch -dauer angeht.
Dragonlance-Szenarien
Die zweite Serie startete 1990 mit Champions of Krynn. Grundlage war dieses Mal die Dragonlance-Welt Krynn, welche einige Unterschiede zu den schon erschienen Spielen bewirkte. Neben dem Einfluss der Monde und der Götter auf die Magie der Figuren stehen auch mehrere leicht veränderte und eine neue Rasse (Kender) und ergänzte Klassen zur Auswahl. Death Knights of Krynn, das zweite Spiel in dieser Reihe, erschien 1991, und sandte die Spieler auf die Jagd nach Lord Soth. Ansonsten gab es kaum Veränderungen zum Vorgänger. Das dritte Spiel, Dark Queen of Krynn von 1992, war schon Abschluss dieser Serie. Obwohl grafisch moderner und inhaltlich komplexer als die Vorgänger, erhielt es vor allem in Bezug auf die erzählte Geschichte negativere Kritiken als die vorherigen Spiele.
Savage Frontier-Szenarien
Mit Gateway to the Savage Frontier, welches 1991 erschien, startete die letzte und kleinste der Serien. Es wurde wieder das System der ersten Spiele verwendet, und die Handlung kehre zurück in die die Welt der Forgotten Realms (wenn auch in eine andere Gegend). Sowohl grafisch als auch inhaltlich gab es einige Modernisierungen. Mit Treasures of the Savage Frontier wurde 1992 auch dieses Kapitel abgeschlossen.
Neben diesen Serien gab es noch Einzeltitel, die sich auf das System der GoldBox-Reihe stützen.Buck Rogers-Szenarien
Das wohl bekannteste dürfte der SF-Ableger Buck Rogers sein. Ebenfalls als eine Miniserie von zwei Teilen angelegt, wurde hier eine Science Fiction-Handlung im Umfeld der schon bekannten Spielmechanik erzählt. Der erste Teil, Countdown to Doomsday erschien 1990 und bot an neuem vor allem den Raumkampf, den es in Fantasysettings nicht gab, und ein fernkampfdominiertes Kampfsystem sowie andere Rassen und Klassen. 1992 erschien dann Matrix Cubed, welches wie immer leicht aktualisierte Grafik und mehr Umfang als der Vorgänger bot.
Ableger
Als man erkannte, dass wohl keine weiteren Spiele dieser Serie solchen Erfolg haben konnten, veröffentlichte man 1993 das Construction Kit dafür: Unlimited Adventures. Damit war das Schaffen und Veröffentlichen eigener Welten möglich, da umfangreiche Tools für Grafik sowie ein recht durchdachtes Skriptsystem zur Verfügung standen.
Eins der ersten grafischen Online-Rollenspiele stammt ebenfalls aus dieser Serie. 1991 gelangte mit Neverwinter Nights die bisher einzige Online-Umsetzung des Spielsystems in die Läden, konnte aber nur über AOL gespielt werden. Trotz vieler Einschränkungen an Spielbarkeit und der sehr geringen Anzahl von gleichzeitig 300 Spielern war es sehr erfolgreich und wurde über viele Jahre hinweg betreut.
Titelübersicht
Forgotten Realms Fantasy Role-Playing Epic
- Pool of Radiance (1988)
- Curse of the Azure Bonds (1989)
- Secret of the Silver Blades (1990)
- Pools of Darkness (1991)
Dragonlance Fantasy Role-Playing Epic
- Champions of Krynn (1989)
- Death Knights of Krynn (1990)
- Dark Queen of Krynn (1991)
Savage Frontier Fantasy Role-Playing Epic
- Gateway to the Savage Frontier (1990)
- Treasures of the Savage Frontier (1991)
Buck Rogers-Serie
- Buck Rogers - Countdown to Doomsday (1990)
- Buck Rogers - Matrix Cubed (1992)
Weitere
Neverwinter Nights - Onlinespiel (1991)
Unlimited Adventures - Construction Kit (1993)
Literatur
- Allen Rausch: SSI's "Gold Box" series. gamespy.com, 16. August 2004. (englisch)
Weblinks
Wikimedia Foundation.