- Seelenjuden
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Sabbatianer auch Sabbatisten oder Sabbatarier bezeichnet christliche Gemeinschaften, die den Sabbat einhalten.
Sabbatianer
Bei den Sabbatianern handelt es sich um eine zunächst christliche Glaubensgemeinschaft, die im 16. Jahrhundert in Böhmen entstand und die neben der Feier des Sonntags auch noch die des Samstags (Sabbat) verlangte. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts fand diese Gemeinschaft auch in Siebenbürgen Anhänger, darunter die Schüler des Unitariers David Franz. Die Sabbatianer hielten sich dort, obgleich verfolgt, bis ins 19. Jahrhundert und wurden auch als Seelenjuden bezeichnet[1]. Eines ihrer Zentren war der Ort Székelykeresztúr. Der letzte Rest der Gemeinschaft, die damals noch etwa 30 Familien umfasste, trat 1868 vollständig zum Judentum über.
Andere Gruppen gleichen Namens
Denselben Namen führen auch die Anhänger der Joanna Southcott.
Auch die Anhänger des selbsternannten Messias Shabbetaj Zvi werden Sabbatianer oder Dönme genannt. In der Türkei sind tatsächliche oder vermeintliche Sabbatianer häufig Gegenstand von Verschwörungstheorien.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Siehe auch:
- Siebenten-Tags-Adventisten, eine evangelische Freikirche
- Judaisten
- Subbotniki, sabbathaltende Gemeinschaft aus Russland
Einzelnachweise
- ↑ SWR2: Hinter den Wäldern Tausend Geschichten - Eine transsilvanische Literaturlandpartie, S. 27, 10.2.2009
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