- Seipen
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Siepen, Siefen, Seifen oder Seipen ist eine regionaltypische Bezeichnung für meist schmale, feuchte, schluchtartige, mittelgebirgliche Kerbtäler mit Quellbächen. Die Bezeichnung findet sich als Bestandteil von Eigenbezeichnungen häufig im südlichen Ruhrgebiet, im Bergischen Land, im südlichen Westfalen (Sauerland), in Ostwestfalen aber vor allem auch im südlichen Rheinland. Der Unterschied in der Schreibweise beruht auf Dialektgrenzen in der Region, die für eine Lautverschiebung sorgen. Das Wort leitet sich von dem althochdeutschen Wort „Sîpe“ ab.
Die Quellbäche im Tal sind dabei nicht unbedingt ganzjährig wasserführend, jedoch ist der Bach ursächlich für die Entstehung des Kerbtals. Dabei muss allerdings bei der Geländeformung berücksichtigt werden, dass in der Nacheiszeit die abfließenden Wassermengen in den Mittelgebirgen größer waren, so dass sich die Bäche stärker als heute in das Gelände einschneiden konnten. Ebenso ist die Bezeichnung für teilweise feuchte Wiesentäler, die eine starke Hangneigung aufweisen, abgeleitet.
Der Name Siebengebirge leitet sich wahrscheinlich von den Siepen ab. Im Solinger Platt bedeutet siepenaat „total nass“.
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