- Seitpferd
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Pauschenpferd (auch Seitpferd) heißt eine Disziplin beim klassischen Gerätturnen der Männer. Sie wird am Turngerät Pferd durchgeführt. Seine korrekte Bezeichnung ist Pauschenpferd Mogilny nach den beiden Griffen (Pauschen) am Gerätkörper. Der Pferdkörper ist 160 cm lang, 115 cm hoch und 35 cm breit.
Jeder Turner muss während der Kür alle drei Gerätteile (Mitte, beide Enden) beturnen, und zwar mit kontinuierlichen Kreisbewegungen beider Beine, die nur durch die geforderten Scheren-Elemente – als Übergang zwischen den Kreisbewegungen und dem Pendeln – unterbrochen werden. Schwingen durch die Handstandposition ist erlaubt. Die Hände sind die einzigen Körperteile, die das Gerät berühren dürfen. Die ganze Kür muss in gleichmäßigem, kontrolliertem Rhythmus vorgetragen werden.
Vor allem für die Kampfrichter bei Turnwettbewerben ist das Pauschenpferd wohl das schwierigste Gerät: Minimale Unterschiede in der Aufstützart der Hände am Pferd können z. B. bereits deutliche Wertungsunterschiede bewirken. Außerdem folgen die einzelnen Turnelemente so rasch aufeinander, dass nur ein Profi sie korrekt beurteilen kann.
Olympiasieger am Pauschenpferd
- 1896: Louis Zutter (Schweiz)
- 1924: Josef Wilhelm (Schweiz)
- 1928: Hermann Hänggi (Schweiz)
- 1932: István Pelle (Ungarn)
- 1936: Konrad Frey (Deutschland)
- 1948: Paavo Aaltonen und Veikko Huhtanen und Heikki Savolainen (alle Finnland)
- 1952: Wiktor Tschukarin (UdSSR)
- 1956: Boris Schachlin (UdSSR)
- 1960: Eugen Ekman (Finnland) und Boris Schachlin (UdSSR)
- 1964: Miroslav Cerar (Jugoslawien)
- 1968: Miroslav Cerar (Jugoslawien)
- 1972: Wiktor Klimenko (UdSSR)
- 1976: Zoltan Magyar (Ungarn)
- 1980: Zoltan Magyar (Ungarn)
- 1984: Li Ning (China) und Peter Vidmar (USA)
- 1988: Zsolt Borkai (Ungarn) und Dmitri Bilosertschew (UdSSR) und Ljubomir Geraskow (Bulgarien)
- 1992: Pae Gil-Su (Nordkorea) und Witali Schtscherbo (Vereintes Team/GUS)
- 1996: Donghua Li (Schweiz)
- 2000: Marius Urzică (Rumänien)
- 2004: Yeng Haibin (China)
- 2008: Xiao Qin (China)
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