- Sekundärverkabelung
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Die Strukturierte Verkabelung, auch als Universelle Gebäudeverkabelung (UGV) bezeichnet, stellt einen einheitlichen Aufbauplan für Verkabelungen für unterschiedliche Dienste (Sprache oder Daten) dar. Eine Strukturierte Verkabelung ist Teil der technischen Infrastruktur einer Liegenschaft und wird in Primär-, Sekundär- und Tertiärbereich eingeteilt. Für die Strukturierte Verkabelung gibt es vom Europäischen Komitee für Elektrotechnische Normung (CENELEC) die Europäische Norm EN 50173-1 für Anwendungsneutrale Verkabelungssysteme (November 2002), welche auch als DIN-Norm veröffentlicht ist. International ist die dazu verwandte Norm ISO/IEC 11801:2002 bedeutend. Häufig sind auch die Verkabelungen nach der nordamerikanischen Norm TIA/EIA 568 aufgebaut.
Inhaltsverzeichnis
Bereiche
Primärbereich
Der Primärbereich ist die Verkabelung der Gebäude eines Standortes untereinander und wird auch als Campusverkabelung oder Geländeverkabelung bezeichnet. Der Primärbereich umfasst den Standortverteiler zur Aussenanbindung des Standortes, die Gebäudeverteiler und die Kabel zwischen den Gebäudeverteilern (Primärkabel) eines LAN. Im Primärbereich sind große Entfernungen, hohe Datenübertragungsraten sowie eine geringe Anzahl von Anschlusspunkten bestimmend. Hier ist die Glasfaser als Übertragungsmedium wegen ihrer geringen Dämpfung, großen Bandbreite (und damit Einsparung vieladriger Kupferkabel) und der elektromagnetischen Unempfindlichkeit besonders geeignet. Zudem findet eine galvanische Trennung statt, und es kann auf einen aufwendigen Potentialausgleich zwischen den Gebäuden verzichtet werden. Ebenfalls praktiziert wird eine Anbindung über die Telefonleitung mit VDSL, sofern eine entsprechende Schaltung möglich ist. Verwendete Kabelarten: Glasfaserkabel, Kupferkabel.
Maximale Längen:
- LWL : 1500 m vom Standortverteiler zum Gebäudeverteiler
- VDSL: Bis 900 m: Von 52 Mbit/s abfallend zu 26 Mbit/s; Bei 2 km ADSL Übertragungsraten
Sekundärbereich
Der Sekundärbereich ist die vertikale Stockwerkverkabelung; die Verkabelung der Stockwerke eines Gebäudes untereinander und wird auch als Steigbereichverkabelung bezeichnet. Der Sekundärbereich umfasst die Stockwerkverteiler oder Etagenverteiler (Switches) und die Kabel die vom Gebäudeverteiler (Serverraum) zu den einzelnen Stockwerkverteilern (Sekundärkabel) führen. Verwendete Kabelarten (nach DIN): Glasfaserkabel.
Maximale Länge: 500 m
Tertiärbereich
Der Tertiärbereich ist die horizontale Stockwerkverkabelung, also die Verkabelung innerhalb der Stockwerke eines Gebäudes und wird auch als Etagenverkabelung bezeichnet. Der Tertiärbereich umfasst die Kabel vom Stockwerkverteiler zu den Anschlussdosen (Tertiärkabel) und die Anschlussdosen selbst. Verwendete Kabelarten: Twisted-Pair-Kabel, bei Fiber to the Desk auch Glasfaserkabel.
Maximale Länge: 100 m, wobei 90 m feste Verkabelung (BASIC-Link, auch als Installationskabel bezeichnet) und 10 m (2 x 5 m) lose Verkabelung (CHANNEL-Link, auch als Patch- oder Rangierkabel bezeichnet) vorgesehen sind.
Elemente
Verteilerschränke
Die Verteilerschränke (engl. cabinet) sind die Schaltschränke für Gebäude- und Etagenverteiler. Verteilerschränke und die darin untergebrachten Patchpanels sind in den meisten Installationen in 19-Zoll-Systemtechnik ausgeführt. In den Verteilerschränken sind oft auch Elemente der aktiven Netztechnik (zum Beispiel Switches und Hubs) und Telefonanlagen untergebracht.
Patchpanel
Patchpanels für Kupfer- und Glasfaserkabel sind verschieden große Verteilerfelder. Sie stellen je nach benötigter Menge entsprechend viele Anschlüsse zur Verfügung.
Patchkabel
Patchkabel für die Rangierungen zwischen Patchpanels. Häufig werden hier speziell geschirmte CAT6- bzw. CAT7-Patchkabel benutzt.
Anschlussdosen
Anschlussdosen (engl. telecommunication outlets) mit RJ45 oder GG45 für Endgeräte.
Kabel
- Primärkabel,
- Sekundärkabel und
- Tertiärkabel,
jeweils als Kupferkabel oder Glasfaserkabel.
Weiterführende Informationen
Siehe auch
Weblinks
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