- Selbongen
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Zełwągi
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Mrągowo Geographische Lage: 53° 49′ N, 21° 30′ O53.81666666666721.5Koordinaten: 53° 49′ 0″ N, 21° 30′ 0″ O Einwohner: 380 Postleitzahl: 11-734 Telefonvorwahl: (+48) 87 Kfz-Kennzeichen: NMR Wirtschaft und Verkehr Straße: Mrągowo–Mikołajki Nächster int. Flughafen: Warschau Zełwągi [zɛwˈvɔŋgʲi] (deutsch Selbongen) ist ein Dorf mit 380 Einwohnern 5 km westlich der Stadt Mikołajki (Nikolaiken) in Polen. Zełwągi gehört zur Gemeinde Mikołajki im Powiat Mrągowski in der Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Heilige der Letzten Tage in Selbongen
Im Verhältnis zu seiner Größe nimmt Selbongen einen großen Teil in der Geschichte der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Europa ein: Hier wurde 1929 das erste Gemeindehaus der Kirche auf dem europäischen Festland errichtet. Zu dieser Zeit gehörte Selbongen zum Landkreis Sensburg in Ostpreußen.
Ein Einwohner von Selbongen war in den frühen 1920ern der Kirche beigetreten und hat später die Kirche seiner Familie und seinen Nachbarn vorgestellt. Viele traten ebenfalls der Kirche bei, und ein Zweig ansehnlicher Größe entstand. Zuweilen hatte der Zweig mehrere hundert Mitglieder, was mehr als die Hälfte der Bewohner von Selbongen ausmachte.
Auch nachdem der südliche Teil Ostpreußens mit Selbongen nach dem Zweiten Weltkrieg an Polen gegangen war, blieb der Zweig der Kirche dort aktiv; es war zu der Zeit die einzige Einheit der Kirche in Polen. Die Versammlungen wurden weiterhin auf deutsch abgehalten, bis dies 1947 von der polnischen Regierung verboten wurde.
Die meisten Mitglieder, die nicht im Krieg gefallen oder kurz danach ausgewandert oder vertrieben worden waren, verließen den Ort in den darauffolgenden zweieinhalb Jahrzehnten aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage. Der Zweig Zełwągi wurde schließlich 1971 aufgrund der gefallenen Mitgliederzahlen geschlossen; zurzeit gibt es keine Mitglieder der Kirche dort.
Erst 1977 wurde die Kirche in Polen offiziell anerkannt, und es wurden Gemeinden und Zweige in anderen Teilen des Landes organisiert.
Quellen
- http://www.mormoni.pl/dl/zelwagi_2004_en.pdf, Seite 2
- http://www.kirche-jesu-christi.org/ueber-die-kirche/kirche-in-deutschland/spaetere-entwicklung.html
Weblinks
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