- Selbstträger
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Ein Direktträger oder Selbstträger ist im Weinbau ein Rebstock, der nicht gepfropft wurde, also auf seinen eigenen Wurzeln wächst. Ein solcher Rebstock wird als "wurzelecht" bezeichnet.
Fast alle europäischen Rebsorten sind Pfropfreben (und damit keine Direktträger), da nach dem Einschleppen der Reblaus die europäischen Rebbestände fast vollständig vernichtet wurden. Durch Pfropfen auf reblausresistente amerikanische Unterlagsreben war es möglich, die europäischen Sorten zu erhalten[1].
Viele amerikanische Rebsorten und Hybridreben aus amerikanischen und europäischen Reben sind Direktträger.
Aus diesen widerstandsfähigen Ur-Reben, die der Reblaus widerstehen, wird der Uhudler gekeltert, eine südburgenländische Weinspezialität.
Die bekanntesten Rebsorten dieser amerikanischen und hybriden Rebsorten sind: Isabella, Concord, Othello, Clinton, Ripatella (rot) und Delaware, Elvira und Noah (weiß).
Da diese Weinreben nicht gespritzt werden müssen, weil sie auch gegen andere Krankheiten resistent sind, werden sie gerne bei Weinlauben oder als lebende Dekoration verwendet, deshalb werden sie in Baumschulen und Gartencentern auch in Kleinstmengen angeboten.
Vermehrung: Geschieht ausschließlich durch Steckhölzer. (vegetative Vermehrung)
Einzelnachweise
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