- Septemberaufstand
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Der Septemberaufstand ist eine im September 1923 stattgefundene kommunistische Rebellion in Bulgarien.
Dem Septemberaufstand der Kommunisten war ein Putsch des Militärs in der Nacht vom 8. auf dem 9. Juni 1923 vorausgegangen. Das Militär putsche unter dem Kommando des Hauptmanns Iwan Walkow, dem Vorsitzenden des Militärbundes gegen die Regierung unter Aleksandar Stambolijski, dem Führer des „Bauernvolksbundes“. Überall erhob sich bewaffneter Widerstand, in den auch die paramilitärische Organisation des Bauernvolksbundes „Orangegarde“ eingriff. Die Kommunisten hielten strenge Neutralität. Die straff organisierte Armee behielt die Oberhand. Am 14. Juni geriet Stambolijski, der im Gebiet von Pasardschik den Kampf persönlich angeführt hatte, in Gefangenschaft, wurde gefoltert und schließlich von Mitgliedern der IMRO (Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation) ermordet. Viele Anhänger des Bauernbundes wurden ebenfalls ohne Urteil ermordet.
Die neue Regierung verfolgte ebenfalls die Kommunisten und ließ am 12. September 1923 etwa 2.500 von ihnen ins Gefängnis werfen. Die Kommunistische Partei, die bei der Zerschlagung der Regierung Stambolijski unbeteiligt beiseite gestanden hatte, wollte dieses Verhalten wettmachen, indem sie nun zu einem Aufstand gegen die neue Regierung aufrief. Dahinter stand die Sicht der Kommunisten, wonach das Bauernregime Stambolijskis ideologisch fortschrittlicher und damit letztendlich der Sache des Kommunismus dienlicher gewesen sei als das jetzt an die Macht gekommene rechtskonservative Regime. Um Nowa Sagora begannen die Kämpfe, aus denen die Armee als Sieger hervorging. Eine der führenden Figuren des Septemberaufstandes war Georgi Dimitrow. Zur legendären Figur des Aufstands wurde der „Rote Pope Andrej“ aus der Stadt Lom, der am 30. September gehängt wurde. Die Vergeltung war furchtbar, wohl an die 20.000 Menschen fanden bei dem „weißen Terror“ den Tod.
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