- Sepularmy
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Sepultura Gründung 1984 Genre Thrash Metal, Death Metal Website http://www.sepultura.com.br Gründungsmitglieder Gesang, E-Gitarre Max Cavalera (bis 1996) E-Gitarre Wagner Lamounier (1984)
jetzige Band: SarcófagoE-Bass Paulo Xisto Pinto Jr. E-Gitarre Jairo „T.“ Guedz (bis 1986)
jetzige Band: EminenceSchlagzeug Igor Graziano Cavalera (bis 2006) Aktuelle Besetzung Gesang, E-Gitarre Derrick Leon Green (seit 1998) E-Bass Paulo Xisto Pinto Jr. E-Gitarre Andreas Kisser (seit 1987) Schlagzeug Jean Dolabella (seit Juni 2006) Sepultura (port. Grab) ist eine 1984 gegründete Thrash-/Death-Metal-Band aus Belo Horizonte (Brasilien), die 1985 ihre erste EP Bestial Devastation veröffentlichte. Auf ihren Bandnamen stießen die Mitglieder beim Übersetzen des Motörhead-Titels Dancing On Your Grave (engl. Auf deinem Grab tanzen).
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Die Band wurde 1984 gegründet. 1985 wurde die erste EP veröffentlicht (Bestial Devastation), damals bestand Sepultura aus Igor und Max Cavalera, Paulo Xisto Pinto Jr. und Jairo Guedez. Im folgenden Jahr wurde mit gleicher Besetzung das Album Morbid Visions veröffentlicht. Anschließend verließ Jairo Guedez die Band und wurde durch Andreas Kisser ersetzt. Mit dem neuen Gitarristen kam auch eine Veränderung der Musik, sie wurde technisch anspruchsvoller. 1987 wurde das erste Album mit neuem Line-Up veröffentlicht (Schizophrenia). Dieses Album wurde erstmals in Europa verkauft. Zwei Jahre danach folgte das Album Beneath the Remains. Mit dieser Scheibe gingen Sepultura auf ihre erste internationale Tour. Das vierte Album Arise erschien 1991, produziert hatte Scott Burns in den Morrissound Studios in Florida. Chaos A.D. folgte 1993. Mit diesen Veröffentlichungen konnten erstmals größere Erfolge gefeiert werden – so gewann man z. B. für das Video zu „Territory“ den MTV Video Music Award.
1996 veröffentlichte Sepultura das Album Roots. Im gleichen Jahr trennte sich die Band von ihrem Sänger Max Cavalera, was für großes Aufsehen bei den Fans sorgte, war Cavalera doch in der ganzen Metal-Szene als charismatischer Frontmann bekannt. Grund für die Trennung war ein Streit: Der Vertrag der Bandmanagerin Gloria Cavalera lief aus. Max, Ehemann von Gloria, wollte es nicht akzeptieren, dass seine Band-Kollegen nicht verlängern wollten und stieg schließlich aus der Band aus. Anfangs sprach man davon, dass sich Gloria zu sehr in die Bandbelange einmischte und deshalb unbeliebt war. Sänger Max Cavalera nannte dagegen später als Grund, dass die Ehefrauen seiner Band-Kollegen mit ihrer krankhaften Eifersucht auf Gloria und Max die Band zerstört hätten.[1] In einem im Januar 2007 geführten Interview mit dem Metal Hammer erklärte er dagegen, dass während der Roots-Tour Glorias Sohn Dana gestorben war und Andreas Kissers Frau in dessen Auftrag versuchte, die Beerdigung noch vor Heimkehr der Eltern abzuwickeln. Seitdem sprach Max Cavalera kein Wort mehr mit Kisser und wartet seitdem auf eine Entschuldigung Kissers.
Max gründete daraufhin die Band Soulfly. Nachdem Überlegungen, Andreas zum Sänger zu machen, verworfen wurden, lud man den dunkelhäutigen Amerikaner Derrick Leon Green aufgrund seines Demo-Tapes ein. Er wurde neuer Sänger der Band, da er sowohl musikalisch als auch menschlich zur Band passte. Das erste Konzert mit neuem Sänger fand im Rahmen der Wohltätigkeitsveranstaltung Barulho contra Fome (auf deutsch: Lärm gegen Hunger) statt. 1998 wurde das erste Album mit Derrick veröffentlicht (Against). Nachdem sich die Band nach eigenen Aussagen mit diesem Album frei gespielt hatte, veröffentlichte sie 2001 Nation, das erste gemeinsam geschriebene Album. Neben dem für Sepultura üblichen, wütenden Geschrei überraschte das Album seine Fans auch mit klarem Gesang. Eine weitere Besonderheit ist der Gastauftritt von Apocalyptica. Nach zahlreichen Auftritten, unter anderem auf dem Festival Rock in Rio 3 vor 150.000 Leuten, folgte 2003 das Album Roorback und die EP Revolusongs, auf der Sepultura Lieder von anderen Bands coverte, die zum Teil aus sehr unterschiedlichen Musikrichtungen stammten (unter anderem Public Enemy, Exodus, U2,...). 2005 wurde die DVD Live in Sao Paulo veröffentlicht, auf der neben dem Konzert auch eine Dokumentation von Derrick zu finden ist. Zeitgleich kam auch die Live-CD auf den Markt.
Im selben Jahr begannen die Aufnahmen zum Album Dante XXI, das am 17. März 2006 veröffentlicht wurde und eine Vertonung von Dantes Göttlicher Komödie darstellt. Pünktlich zur Veröffentlichung des neuen Albums gingen Sepultura auf eine ausgiebige Europa-Tour mit In Flames. Igor Cavalera wurde auf der Tour von Roy Mayorga vertreten, welcher auch schon bei Soulfly spielte. Igor nahm sich angesichts der Geburt seines vierten Kindes eine Auszeit. Am 13. Juni 2006 wurde überraschend der Ausstieg Igor Cavaleras aus der Band verkündet; der Schlagzeuger habe sich in seinen musikalischen Visionen zu weit von der Band entfernt. Sepultura stellten ihren neuen Schlagzeuger Jean Dolabella am 21. Juli 2006 bei ihrem Auftritt am Vilar De Mouros Festival in Portugal vor. Im Januar 2008 wurde ein neues Musik-Video zum Song „Ostia“ vom Album Dante XXI veröffentlicht.
Anfang 2008 begab sich die Band ins Studio um ihr neues Album aufzunehmen, welches am 23. Januar 2009 erscheinen wird. Das Album ist wie Dante XXI ein Konzeptalbum und dreht sich im Kern um Alex, die Hauptfigur des Films/Buches Uhrwerk Orange. Deshalb entschied man sich für den zweideutigen Albumtitel A-Lex, da die Begrifflichkeit auf russisch für gesetzlos steht, was die Thematik ebenfalls perfekt einfängt.
Stil
Anfangs spielten Sepultura Death Metal (Morbid Visions, Bestial Devastation). Nach dem Einstieg von Andreas Kisser nahmen die Thrash-Metal-Einflüsse deutlich zu. Schizophrenia, Beneath the Remains und Arise kann man als Thrash Metal beschreiben. Ab dem Nachfolger Chaos A.D., und speziell auf dem letzten Album in der Besetzung mit Max Cavalera an den Vocals, Roots, nahmen die Thrash-Metal-Einflüsse immer deutlicher ab und wichen einer eher von Hardcore(punk), Noise und Weltmusik (speziell in Bezug auf die Perkussion in Igor Cavaleras Schlagzeugspiel, die Kooperation mit dem Xavantes-Tribe [„Itsári“ auf Roots] bzw. die Einbindung eines komplett akustischen Tribal-Songs [„Kaiowas“ auf Chaos A.D.]) beeinflussten Version des Sepultura-Metals. Die Texte von Sepultura richten sich oft gegen die Politik der brasilianischen Regierung und rufen zu Widerstand auf (etwa „Refuse/Resist“).
Einige der bekanntesten Lieder sind „Troops of Doom“, „Arise“, „Refuse/Resist“, „Attitude“, „Ratamahatta“, „Territory“ und „Roots Bloody Roots“.
Diskografie
Alben
- 1986: Morbid Visions (Cogumelo Records)
- 1987: Schizophrenia (Cogumelo Records)
- 1989: Beneath the Remains (Roadrunner Records)
- 1991: Arise (Roadrunner Records)
- 1993: Chaos A.D. (Roadrunner Records)
- 1996: Roots (Roadrunner Records)
- 1997: Blood Rooted (Roadrunner Records)
- 1998: Against (Roadrunner Records)
- 2001: Nation (Roadrunner Records)
- 2002: Under a Pale Grey Sky (Roadrunner Records)
- 2003: Roorback (SPV/Steamhammer)
- 2005: Live In Sao Paulo (SPV/Steamhammer)
- 2006: Dante XXI (SPV/Steamhammer)
- 2009: A-Lex (SPV/Steamhammer)
Sampler
- 1996: The Roots of Sepultura (Roadrunner Records)
- 1997: Blood Rooted (Roadrunner Records)
- 2006: The Best of Sepultura (Roadrunner Records)
EPs
- 1985: Bestial Devastation (Cogumelo Records)
- 1992: Third World Posse (Special Australian Release) (Roadrunner Records)
- 2002: Revolusongs (SPV/Steamhammer)
Singles
- 1991: Under Siege (Regnum Irae)
- 1991: Dead Embryonic Cells
- 1991: Arise
- 1992: Third World Posse
- 1993: Territory
- 1994: Slave New World
- 1994: Refuse/Resist
- 1996: Ratamahatta
- 1996: Attitude
- 1996: Roots Bloody Roots
- 1998: Choke
- 1999: Against
- 1999: Tribus
- 2003: Bullet the Blue Sky (U2 Cover)
Home Videos
- 1996: We Are What We Are
- 1995: Third World Chaos
- 1991: Under Siege (Live at Barcelona)
DVD
- 2002: Chaos DVD (vereint die drei Home Videos der Cavalera-Ära) (Roadrunner Records)
- 2005: Live in Sao Paulo (SPV/Steamhammer)
Weblinks
- Offizielle Website (englisch und portugiesisch)
- Offizielle Myspace-Seite
- Support-Seite der "Sepularmy"
- Sepultura bei MusicBrainz (englisch)
Einzelnachweise
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