Servi Jesu et Mariae

Servi Jesu et Mariae

Die Diener Jesu und Mariens (Servi Jesu et Mariae - SJM) sind eine katholische Kongregation für Priester, die 1988 von Pater Andreas Hönisch, einem ehemaligen Jesuiten, gegründet und bis zu seinem plötzlichen Tod am 25. Januar 2008 als Ordensgeneral geleitet wurde. 1994 wurden die SJM von der Kommission Ecclesia Dei als Kongregation päpstlichen Rechtes anerkannt. Derzeitiger Generaloberer der Kongregation der Servi Jesu et Mariae ist P. Anton Bentlage SJM. Er wurde am 8. Juli 2008 vom Generalkapitel des Ordens zum Nachfolger von P. Andreas Hönisch SJM gewählt.

Nach eigenem Selbstverständnis versuchen sie, das traditionelle Ordensleben der Jesuiten (vor den nachkonziliaren Reformen) zu verwirklichen. Dazu gehört, dass sie die heilige Messe auch im so genannten tridentinischen Ritus („Liturgie von 1962“) feiern. Damit gehören die SJM zu den wenigen biritualistischen Orden. Er hat seinen Schwerpunkt in der Jugendpastoral und hier besonders in der Pfadfinder-Seelsorge und Gruppenarbeit in der Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE).

Das Mutterhaus der SJM befindet sich in Blindenmarkt (Niederösterreich) im Bistum St. Pölten, wo der Orden vom damaligen Bischof Kurt Krenn aufgenommen wurde. Außerdem betreibt die Kongregation ein Internat und ein Kolleg im Wasserschloss Haus Assen in Lippetal (Nordrhein-Westfalen), das ihnen Christoph Bernhard Graf von Galen (1907-2002) im Jahr 1997 schenkte. Die deutsche Niederlassung befindet sich in Markt Erlbach, der SJM-Verlag in Neusäß bei Augsburg. Eine weitere Niederlassung befindet sich in Kornejewka, Kasachstan.

Im Jahr 1995 wurde die Kongregation durch Bischof Viktor Josef Dammertz aus dem Bistum Augsburg verwiesen, woraufhin das frühere Stammhaus der SJM in Markt Rettenbach, Ortsteil Mussenhausen, geschlossen wurde.

Im Oktober 2006 wurden die von Bischof Johannes Dyba ausgehandelten Gestellungsverträge des Bistums Fulda mit der Kongregation durch Bischof Heinz Josef Algermissen gekündigt,[1] nachdem es zu Differenzen zwischen dem Bischof und dem SJM-Generaloberen Pater Andreas Hönisch gekommen war.[2] Nach Angaben des Bistums[3] sei für die Entpflichtung der SJM-Priester das Verhalten des Generaloberen ursächlich gewesen, was von diesem jedoch bestritten wurde.[4]

Das Presseorgan des Ordens ist die im Claus Peter Clausen Verlag in Lippstadt erscheinende Quartalszeitung Der Ruf des Königs.

Anmerkungen

  1. Bistum Fulda - Pressestelle: Entpflichtungen, 3. November 2006 (Stellungnahme des Bistums Fulda)
  2. Fuldaer Zeitung: „Bevölkerung ist ziemlich aufgebracht“, 2. November 2006
  3. kath.net: Fulda: ‚Vertrauen der Bistumsleitung in den Orden zerstört’, 7. November 2006 (kath.net-Bericht über die Ursachen der Entpflichtung)
  4. P. Andreas Hönisch: Richtigstellungen, 7. November 2006 (Stellungnahme von P. Andreas Hönisch SJM)

Weblinks


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