- Sesioten
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Eine Sese (plur. Sesi) ist ein turmartiger Bau auf der heute zu Italien gehörenden Insel Pantelleria südlich von Sizilien. Die zahlreichen Sesi auf Pantelleria zeugen davon, dass diese Insel schon früh besiedelt wurde.
Sesi sind, anders als die späteren rechteckigen Häuser bzw. der Dammuso, kreisförmig oder elliptisch. Die kleineren sind kegelstumpfförmig, ihre kreisförmigen Kammern haben ein Kraggewölbe und werden durch einen niedrigen Zugang betreten. Es wird angemommen, dass die Sesi Kult- und Beerdigungsstätten der Sesioten waren, einem Volk, das etwa im 5. Jahrtausend v. Chr. die neolithische Kultur auf die Insel brachte. Sie ähneln den Nuraghen, Talayots und Torren, die auf den anderen Mittelmeerinseln vorkommen.
Die größte Sese ist die „Sese Grande“ oder „Sese del Re“, sie wird auf etwa 1800 v. Chr. datiert. Sie liegt auf einem Areal mit etwa 70 anderen, kleineren aber ähnlichen Anlagen. Die Sese Grande ist elliptisch und hat einen Durchmesser von mehr als 20 Metern. Sie erhebt sich stufenförmig und hat in der Mitte eine Kuppel. Sie enthält 12 Kammern, fast alle sind mit einem separatem, nur von außen betretbarem sieben Meter langen Zugang versehen. Die Sesi werden anhand der Überreste, die man in ihnen fand, als jungsteinzeitlich eingestuft. Einige Keramiken, datiert auf etwa 1400–1300 v. Chr. sind vor Ort ausgestellt. In einem der Sesi wurde ein Skelett gefunden.
Weblinks
http://www.uni-tuebingen.de/klass-archaeologie/pr_pantell.html
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