Setaria viridis

Setaria viridis
Grüne Borstenhirse
Grüne Borstenhirse (Setaria viridis)

Grüne Borstenhirse (Setaria viridis)

Systematik
Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae)
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Panicoideae
Gattung: Borstenhirsen (Setaria)
Art: Grüne Borstenhirse
Wissenschaftlicher Name
Setaria viridis
(L.) P.Beauv.

Die Grüne Borstenhirse (Setaria viridis) ist eine Pflanze, die zu den Süßgräsern (Poaceae) gehört.

Inhaltsverzeichnis

Standort

Man findet die Grüne Borstenhirse ziemlich häufig in Unkrautgesellschaften tiefer Lagen, vor allem in Hackäckern, Weinbergen und Gärten, auch auf Schutt und an Wegen. Sie bevorzugt lockere, basen- und ziemlich stickstoffreiche, gut durchlüftete Böden. Sie gedeiht auf Kalkböden und sandigen Lehmböden, die gedüngt sind, besonders gut. Nach Ellenberg ist sie eine Halblichtpflanze, bevorzugt stickstoffreiche Standorte und ist eine Klassencharakterart der Ruderalgesellschaften und verwandter Acker- und Garten-Beikrautgesellschaften (Chenopodietea).

Hauptkeimzeit

Keimt ab Frühjahr und Vorsommer. Die Borstenhirse ist ein Wärmekeimer und braucht mindestens 15 °C als Keimtemperaturminimum.

Beschreibung

Die Grüne Borstenhirse wird 5-50 cm hoch. Ihr Stängel ist knickig aufsteigend. Die Blätter sind grün mit hellem oder violettem Mittelnerv und kahl. Die Ligula bildet einen Haarkranz. Die Blütenähre wirkt beim Aufwärtsstreichen glatt, sie ist kompakt und nicht unterbrochen. Die Borsten sind 5-10 mm lang, weich, dünn, grün, später violett überlaufen. Die Deckspelzen des oberen Blütchens sind glatt oder schwach strukturiert, die obere Hüllspelze ist so lang wie die Deckspelze.

Typische Merkmale

Pflanze erscheint im Jugendstadium kräftig grün, im Erwachsenenstadium mehr rötlich überlaufen. Ohne Blatthäutchen, dafür mit einem Kranz feiner, langer Wimpernhaare.

Jungpflanze

Kräftig, sich schnell bestockend; Blattscheide meist platt gedrückt, mit Haarleiste.

Halme

Der Halm ist sehr dünn und ist nicht behaart. Am Ende des Halmes steigt er sehr knickig auf.

Blätter

Ziemlich breit, kahl; jüngstes Blatt gerollt; kein Blatthäutchen, jedoch ein Kranz feiner, langer Wimpernhaare; ohne Blattöhrchen. Blattspreite kahl und zugespitzt, Blattscheide meist flach gedrückt und mit Haarleiste.

Blüten

Ährchen einblütig, an der Basis mit einer aus langen, rauen, grünen oder grünlich-gelben Borsten bestehenden Hülle. In der vollen Entwicklung überragen lange Scheinähren das oberste Blatt.

Blütezeit

Sommer-Frühherbst

Ökologie

Die Grüne Borstenhirse ist einjährig, sommerannuell, eine C4-Pflanze ein, Wärmekeimer und ein Archäophyt. Sie wird teilweise durch Mais-Herbizide gefördert, da sie eine ähnliche Resistenz gegenüber Triazinen besitzt wie der Mais. Die Blüten sind windblütig, vom „Langstaubfädigen Typ“. Es ist ein Ährenrispengras, aber die einzelnen Rispenäste tragen keine Blüten, sondern sind zu zackig-rauen Borsten umgewandelt. Die Früchte sind Karyopsen. Sie fallen zur Reife mit dem Ährchen ab. Sie werden als Tierstreuer und als Windstreuer verbreitet. Auch eine Ausbreitung durch den Menschen findet statt (Kulturbegleiter). Schließlich wurde auch eine Ausbreitung über den Kropf von Tauben beobachtet. Fruchtreife ab August.

Bedeutung

Weit verbreitet. Die Borstenhirse bildet schnell einen dichten Teppich, der sich auf den Feldern hinsichtlich Nährstoff- und Wasserkonkurrenz bemerkbar macht und den Ertrag eines Feldes schmälern kann.

Literatur

  • Aichele/Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas, Franckh-Kosmos-Verlag, 2. Auflage, Band 5
  • E. Oberdorfer : Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage
  • H. Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen. 5. Auflage, Ulmer-Verlag, 1996
  • Haeupler et.al.: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. 2.Auflage, Ulmer-Verlag, ISBN 978-3-8001-4990-2
  • R. Düll/ H. Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. 6. Auflage, Quelle & Meyer-Verlag, 2005, ISBN 3-494-01397-7

Weblinks


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