- Seufz
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Seufzen, ein stimmhafter pharyngaler Frikativ, ist das geräuschvolle, manchmal mit einem kehligen Knacklaut verbundene Ausatmen eines Menschen, wobei sich in der Regel die Frequenz des Tons etwas senkt. Dem Seufzen geht in der Regel ein tieferes Einatmen voraus.
Ein Seufzer wird häufig in oder nach belastenden Situationen ausgestoßen und hat befreiende und/oder erleichternde Wirkung.
Weiterhin ist in Literatur und Zeitungen häufig von Seufzen im Zusammenhang mit dem gesprochenen Wort die Rede (etwa: „Das Leben ist schwer!“, seufzte er). In diesem Fall ist der gesprochene Satz mit einem verstärkten Ausatmen verbunden, das zudem dem gesprochenen Satz voran- und/oder nachgeht. Außerdem senkt sich die Tonlage der Satzmelodie.
Die intensivere Form des Seufzens ist das Stöhnen.
Inhaltsverzeichnis
Als Kommunikation
Seufzen ist, insbesondere wenn es unbewusst ausgestoßen wird, eine Form der nonverbalen Kommunikation, wird es jedoch bewusst eingesetzt, handelt es sich um eine Interjektion.
Physiologisches
Babys
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Babys nach 50 bis 100 Atemzügen seufzen. Das dient dazu, die mechanischen Eigenschaften des Lungengewebes zu verbessern, außerdem hilft es Babys, einen regelmäßigen Atemrhythmus zu entwickeln.
Tiere
Auch bei Tieren – etwa bei Affen, Hunden oder Pferden – gibt es Seufzen. Hier zeigt es – genetisch tradiert – die augenblickliche Befindlichkeit der Tiere an.
„seufz“
Die unflektierte Form „seufz“ wird in Comics zur Wiedergabe eines Seufzens benutzt, so etwa in den von Erika Fuchs übersetzten Disney-Comics. Von dort wurde es in die Chat-Sprache übernommen, hier dann durch den Inflektiv wie folgend gekennzeichnet: *seufz*.
Siehe auch
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