Severina Vuckuovic

Severina Vuckuovic
Severina Vučković

Severina Vučković (* 21. April 1972 in Split, Jugoslawien, heute Kroatien) ist eine kroatische Pop-Sängerin. Sie ist unter ihrem Vornamen Severina bekannt, wird aber aufgrund ihrer Beliebtheit in Kroatien dort bisweilen Seve nacionale genannt. Ihre Musik besitzt Einflüsse des Turbo-Folk.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Mit 17 Jahren veröffentlichte sie ihr Debüt-Album Severina.[1]

Der Song Djevojka sa sela wurde 1998 zur Hymne der kroatischen Fußballfans bei der WM 1998. Es folgte 1999 das Album Ja samo pjevam, das mehr als 50.000 Mal verkauft wurde und somit das meistverkaufte Album in Kroatien ist.

2001/02 führte sie in Kroatien und Bosnien und Herzegowina ihre erfolgreiche Virujen u te Tour durch.

2004 tauchte ein etwa zehn Jahre altes[2]11-minütiges Privatvideo von Severina im Internet auf, in dem sie mit einem verheirateten Mann beim Sex zu sehen ist. Bis dahin war Severinas Image geprägt von religiöser Enthaltsamkeit.[3] Vučković versuchte die Verbreitung des Videos zu verhindern, scheiterte jedoch. Außerhalb des ehemaligen Jugoslawien brachte ihr das Video einen Bekanntheitsschub.

Transnationaler Erfolg

2006 gewann sie mit dem Lied Moja štikla („Mein Stöckelschuh“) das Dora-Festival und vertrat Kroatien beim Eurovision Song Contest 2006, wo sie mit 56 Punkten den 13. Platz erreichte. Die Auswahl eines Turbo-Folk-Liedes für den ESC wurde in der kroatischen Öffentlichkeit heftig diskutiert,[4] zumal mit Goran Bregović ein sich selbst als Jugoslawe bezeichnender Produzent für das Arrangement verantwortlich war.[1] Musiker und Politiker fragten, ob ein solcher Beitrag Kroatien angemessen vertreten könne.

Bereits 2001 war Severina eine der ersten Künstlerinnen Kroatiens, die nach dem Zerfall Jugoslawiens den serbischen Markt ansprach, als sie bei Đorđe Balašević' Konzert in Novi Sad auftrat.[5] Heute ist sie eine der beliebtesten Künstlerinnen im gesamten serbokroatischen Sprachraum.[6]

Filmkarriere

In Filmen und Theaterstücken wirkte Severina ebenfalls mit. Hier zu erwähnen sind das Monodrama Čekajući svog čovika, das Musical Karolina Riječka und das Stück Glembajevi.

2004 spielte sie die Hauptrolle in dem Mockumentary Gdje je nestala Slovenija? („Wohin ist Slowenien verschwunden?“). In dem Film spielt sie die Sprecherin der kroatischen Hauptnachrichten, die darüber berichtet, dass Slowenien am Tag des EU-Beitritts im Südpazifik verschwunden ist.

Auch für den bosnischen Film Duhovi Sarajeva stand Severina vor der Kamera.

Trivia

  • Severina und Danijela Martinović, die 1998 für Kroatien im ESC antrat, besuchten die gleiche Schulklasse.
  • Bereits zwei Künstler widmeten Severina ein Lied. Rapper Edo Maajka veröffentlichte 2006 auf seinem Album Stigo Ćumur den Song Severina. Auch DJ Krmak schrieb ihr ein Lied namens Severina, das auf seinem Album DJ Krmak & Dream Team erschien.

Diskografie

Alben

  • Severina (1989)
  • Dalmatinka (1993)
  • Trava zelena (1995)
  • Moja stvar (1996)
  • Djevojka sa sela (1997)
  • Ja samo pjevam (1999)
  • Paloma Nera - Live (1999)
  • Pogled ispod obrva (2001)
  • 18 velikih hitova (2002)
  • Virujen u te - Live (2002)
  • Virujen u te - DVD (2003)
  • Severgreen (2004)
  • Moja štikla (Promo Single not for sale/2006)
  • The Best of (2006)
  • Moja štikla moj sokole (MultiMedia CD 08/2006)
  • The platinum collection (2006)
  • Zdravo Marijo (2008)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Marin Majica: Auf Stöckeln nach Athen: Die Kroatin Severina - Schön, aber umstritten. In: Die Presse. 13. Mai 2006.
  2. Elmar Kraushaar: Mit Windmaschinen und Pin-up-Fotos. In: Berliner Zeitung. 18. Mai 2006, S. 8.
  3. Singer Asks for Sex Photos Back. In: The Independent. 3. Juni 2004, S. 23.
  4. Personalien: Severina Vuckovic. In: Der Spiegel. 21/2006, S. 201.
  5. Mirela Goreta: Žao mi je što ne mogu ponoviti velike koncerte. In: Jutarnji list. 8. März 2002.
  6. Catherine Baker: The Politics of Performance: Transnationalism and its Limits in Former Yugoslav Popular Music, 1999–2004. In: Ethnopolitics. Band 5, 2006, Heft 3, S. 275–293, S. 288.

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