- Backhaus (Gebäude)
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Ein Backhaus ist ein Gebäude mit zentralem oder teilweise die Außenwände bildendem Backofen.
Speziell in dörflichen Bereichen war ein Backhaus bis in die 1960er Jahre verbreitet. Regelmäßige Backtage der Gemeindemitglieder sparten den Bäcker, den eigenen Ofen und Energie. Zudem stellte der Backtag ein wichtiges, Interaktion und Gemeinschaft förderndes Datum dar. Hier wurden Neuigkeiten beim Warten auf Brot und Kuchen ausgetauscht. Neben dem eigentlichen Ofenraum gab es manchmal auch Nebenräume, in denen die vor- oder nachbereitenden Arbeiten durchgeführt werden konnten.
Der Ofen musste stundenlang vorgeheizt werden, damit sich die Hitze richtig verteilte. Die Befeuerung erfolgte in der Regel mit knochentrockenem Holz.
Manche Backhäuser wurden renoviert und werden heute für touristische oder dörflich-soziale Zwecke genutzt, in dem einmal oder mehrmals jährlich „Backhausfeste“ gefeiert werden. Dort können die Gäste dann unter Anleitung selbst Brot backen. Unabhängig davon nutzen einzelne Dorfbewohner die Backhäuser, um Brot auf traditionelle Weise zu backen.
Viele Backhäuser dienen – zudem oder ausschließlich – als Versammlungsräume, bevorzugt für die Dorfjugend, aber auch für Vereine und Kreise.
Heutzutage sind kleine Backhäuser auch auf vielen Bauernhöfen zu finden. Dort dienen sie jedoch nicht mehr als Backort, sondern als Zusammenkunftsort. Bei kleineren Feierlichkeiten setzt man sich – ohne, wie in alten Zeiten auf Brot zu warten – mit seinen Gästen ins Backhaus.
Bildergalerie
Backhaus in Grabau (Stormarn)
Backhaus in Neuhöflein um 1900 erbaut
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