Sharonebene

Sharonebene

Die Scharonebene (hebräisch עמק שרון Emek Scharon, eigentlich „Scharontal“) ist eine Ebene an der israelischen Mittelmeerküste.

In Nord-Süd-Richtung erstreckt sich das Gebiet von den südlichen Ausläufern des Karmelgebirges über 50 Kilometer entlang des Mittelmeers bis zum Fluss Jarkon. Mit einer durchschnittlichen Breite von 15 Kilometern reicht es im Osten bis an die Berge von Samarien. Die größten Orte im Bereich der Ebene sind Chadera, Netanja, Hertzlija, sowie am südlichen Ende Petach Tikwa und Tel Aviv.

Durch Sanddünen an der Küste versumpft die Ebene leicht. In früheren Jahrhunderten war sie aufgrund gezielter Entwässerung dennoch besiedelt; die bekannteste Stadt war das von Herodes dem Großen gegründete Caesarea, das in römischer und byzantinischer Zeit Hauptstadt der Provinz war. Später verfielen die Dränagen; in den letzten Jahrhunderten war die Ebene von Sümpfen durchzogen, die Malaria deswegen weit verbreitet. Entsprechend dünn war das Gebiet besiedelt. Dörfer der einheimischen arabischen Bevölkerung gab es im Küstenstreifen nur vergleichsweise selten; die Orte lagen meist weiter im Landesinneren am Rand der Berge.

Mit Beginn der Alijas (jüdischen Einwanderungen) gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet wieder gezielt entwässert und es kam zur Gründung vieler jüdischer Siedlungen (zunächst als Moschawot, später vor allem als Moschawim und Kibbuzim). Heute ist die Scharonebene abgesehen von den Großstädten das am dichtesten besiedelte Gebiet Israels. Sie wird intensiv landwirtschaftlich genutzt, vor allem für den Anbau von Zitrusfrüchten, aber auch von Avocados, Baumwolle, Gemüse und Wein. Die in diesem Gebiet kultivierte Scharon-Frucht, eine Variante der Kaki, wurde nach der Ebene benannt.

32.434.8833333333337Koordinaten: 32° 24′ 0″ N, 34° 53′ 0″ O


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