Shiite

Shiite
Staaten mit einem islamischen Bevölkerungsanteil von mehr als 10 %
Grün: sunnitische Gebiete, Rot: schiitische Gebiete, Blau: Ibaditen (Oman)

Die Schia (arabischشيعة ‎, DMG šīʿa, „Partei“) ist die zweitgrößte Konfession des Islam. Die Anhänger der Schia, die Schiiten, betrachten ʿAlī ibn Abī Ṭālib, den Schwiegersohn und Vetter des Propheten Mohammed, als dessen designierten Nachfolger (Kalif), jedoch politisch und nicht religiös betrachtet, und als ihren ersten Imam. Ihrem Glauben nach kann die Prophetennachfolge nur von einem Nachfahren Alis bzw. einem Imam erfolgen, da dieser als einziger göttlich legitimiert sei. In den Jahrhunderten nach dem Tod des Propheten Mohammed und der politischen Abspaltung der Sunniten wurde außerdem die theologische Lehre der Schiiten in einzelnen Aspekten weiterentwickelt, so dass sich schiitisches Recht heute in Teilen von sunnitischem Recht unterscheidet.

Heute stellen die Schiiten ca. 15 % der Muslime (Stand 2007, die Spanne in der Literatur reicht von 10 bis 25 Prozent). In der Schia haben sich unterschiedliche Strömungen herausgebildet, die jeweils eine verschiedene Anzahl von Imamen akzeptieren. Die Staaten, in denen die Schiiten die Mehrheit stellen oder eine einflussreiche Minderheit sind, werden manchmal unter dem Begriff Schiitischer Halbmond zusammengefasst.

Inhaltsverzeichnis

Die Schia und ihre Strömungen

Überblick und Verbreitungsgebiet

Imamiten oder Zwölfer-Schiiten

Die größte schiitische Strömung stellen die Imamiten, die einer Reihe von zwölf Imamen folgen. Sie leben hauptsächlich im Iran (85-90 %), Aserbaidschan (85 %), Irak (55-65 %), Bahrain (70 %), Libanon (35 %), Kuwait (30 %), Türkei (20 %), Pakistan (20 %), Afghanistan (20-25 %), Saudi-Arabien (17-20 %, die hauptsächlich die Ölregionen bewohnen), Syrien (5 %) und in Indien (1-2 %). Die Prozentangaben beziehen sich auf den Anteil an der Gesamtbevölkerung. Wenn man die absolute Zahl betrachtet, leben im Iran und im Irak die meisten Schiiten. Dort ist die Ausgangssituation jedoch eine andere, weil es eine starke sunnitische Minderheit (u. a. viele der Kurden) und einige Christen gibt. In den anderen großen Ländern spielen Schiiten größtenteils eine untergeordnete Rolle im politischen Leben, da sie in der Minderheit sind (so in Pakistan, Indien, Saudi-Arabien, Afghanistan). Teilweise werden sie auch unterdrückt und dürfen ihre Religion nicht ausüben, weil von staatlicher oder gesellschaftlicher Seite Druck ausgeübt wird (z. B. in Saudi-Arabien). Im kleinen Libanon stellen die Zwölferschiiten mit der Hisbollah eine starke Territorialkraft.

Ismailiten oder Siebener-Schiiten

Die zweite Gruppe sind die Ismailiten, die einer Reihe von sieben Imamen folgen. Sie leben heute vor allem in Pakistan, Indien, Syrien und Afghanistan. Ihr bekanntestes Oberhaupt dürfte der Aga Khan sein, der allerdings nur den kleinen Teil der Nizari-Ismailiten repräsentiert. Sie sind sehr stark vom orientalisch-gnostischen Denken beeinflusst. In der Vergangenheit sind mehrere revolutionäre-ismailitische Gruppen aufgetreten, wie zum Beispiel die Assassinen in der Levante oder die Fatimiden, wobei letztere über 100 Jahre in Ägypten herrschten. Gegenwärtig spielen die Drusen eine wichtige politische Rolle im Nahostkonflikt.

Zaiditen oder Fünfer-Schiiten

Als dritte (und kleinste) Gruppe folgen die Zaiditen, die fünf Imamen folgen. Sie leben heute nur noch im nördlichen Jemen. Jedoch gibt es auch in Deutschland einzelne, darunter prominente Persönlichkeiten, wie den Inhaber des ersten Lehrstuhls für die Religion des Islam an einer deutschen Universität: Muhammad Kalisch (Uni Münster). Die Zaiditen sind in ihrer Heilslehre (aqīda oder kalām) der Schia (Imamat) zuzuordnen, haben jedoch in ihrer Rechtmethodik (fiqh) ausgesprochen sunnitische Züge. Dies wird dadurch verständlich, dass sie den sechsten Imam Ja'far nicht anerkennen, der die schiitische Rechtsmethodik als erster begründet hat.

Aleviten und Bektaschi

Siehe Hauptartikel Aleviten und Bektaschi

Aleviten und Bektaschi werden ihrem Ursprung nach den Schiiten zugeordnet, da auch bei ihnen die Verehrung der 12 Imame und insbesondere von Ali Ibn Abi Talib im religiösen Leben eine große Rolle spielt. Dennoch bezeichnen sie sich nicht als Schiiten, da neben dieser Gemeinsamkeit beträchtliche Unterschiede bestehen.

Aleviten und Bektaschi praktizieren einen unorthodoxen Islam. So wird z. B. weder das tägliche noch das Freitagsgebet, der Ramadan (als Fastenzeit) oder die Wallfahrt nach Mekka als religiöse Pflicht angesehen; moderater Alkoholkonsum wird teilweise als erlaubt angesehen und religiöse Musik hat einen hohen Stellenwert.

Der Koran wird weniger wörtlich verstanden, die innere, mystische Bedeutung tritt noch stärker als sonst bei den Schiiten in den Vordergrund. Der Sufismus hat einen großen Einfluss auf den Glauben. Des Weiteren besteht ein umfangreiches alevitisches Brauchtum.

Die Aleviten stellen klassisch eine "geschlossene", ethnische Religionsgemeinschaft (wie Judentum und Hinduismus) dar: Alevit ist man von Geburt, man kann es nicht durch Bekenntnis werden. Ihren Ursprung hat sie in Anatolien/Türkei. Durch Migration türkischstämmiger Aleviten ist sie heute auch in Europa und den USA verbreitet. Der Aleviten-Anteil in der Türkei beträgt ca. 15-25 Prozent der Bevölkerung.

Die Bektaschi sind ebenfalls in der Türkei, aber auch auf dem Balkan verbreitet. Sie stehen in enger Gemeinschaft mit dem gleichnamigen Orden, der Bektaschi-Tariqa. Aleviten und Bektaschi verehren gemeinsam den islamischen Heiligen Hadschi Baktasch Wali.

Nusairier oder Alawiten

Die Aleviten sind nicht zu verwechseln mit den zahlenmäßig geringeren Nusairiern, die auch Alawiten genannt werden. Diese bilden in Syrien die politische und militärische Elite. Sie gehen auf Ibn Nusair zurück und entstammen einem Umfeld gnostischer Gruppierungen, dem auch die Ismailia entsprungen ist.

Schiitische Strömungen und ihre Unterscheidungsmerkmale

Unterscheidungsmerkmale der drei bzw. vier Gruppen sind in erster Linie die Anzahl der „anerkannten“ Imame und die Position, die diese im Heilsdenken einnehmen. So gibt es unter manchen Strömungen (Aleviten, Ismailiten) die Tendenz zur Vergöttlichung der Imame und teilweise zu einer Reinkarnationslehre (Drusen). Jedoch gibt es auch hier wieder regionale Unterschiede, die die Glaubensrealität kennzeichnen und längst nicht alle Aleviten oder Ismailiten vergöttlichen die Imame. Die innermuslimische und -schiitische Diskussion wird über solche Fragen noch häufig polemisch ausgetragen. So werden die Aleviten von sunnitischen Gelehrten in der Regel nicht als Muslime anerkannt, weil ihnen kollektiv Vergöttlichung unterstellt wird.

Die Unterschiede zwischen den Gruppen sind übrigens nicht trennscharf, da sie von vielen regionalen Faktoren (Folklore, Grad der Urbanisierung etc.) abhängen. Zum Beispiel lassen sich die Aleviten auch als „türkische Zwölferschiiten“ beschreiben, die allerdings stark von ihren historischen Erfahrungen als konfessionelle Minderheit geprägt sind. Im Gegenzug sind die iranischen Zwölferschiiten von ihrer Mehrheitsposition geprägt, die seit der Safawiden-Periode (ab 1501) zu einem kontinuierlichen Zuwachs an politischem Einfluss geführt hat (vgl. auch Qajaren-Periode), der schließlich zur (revolutionären) Übernahme der politischen Herrschaft durch eine Gruppe iranischer Kleriker führte (Islamische Revolution im Iran 1979).

Die Schia und ihre Heilslehre

Der historische Hintergrund

Der Tod des Propheten

Die Schiiten haben ihren Ursprung in der Auseinandersetzung bezüglich der Frage, wer nach dem Tod Muḥammads im Jahr 632 n. Chr. sein legitimer Nachfolger sein sollte. Sie sind überzeugt, dass der Prophet Muhammad die Menschen nicht ohne festgesetzte Führung verlassen hätte. Während sich die Mehrheit der Muslime darauf einigte, einen Nachfolger (ḫalīfa) zu benennen, der die politische und religiöse Führung der Muslime übernehmen, jedoch keine göttlich autorisierte Legitimität beanspruchen sollte, lehnte eine Minderheit der Muslime diese Entscheidung ab, in der Überzeugung, nur Gott selbst würde den rechtmäßigen Nachfolger auswählen (naṣṣ). Mit Bezug auf die Aussage Muḥammads am Ġadir Ḫumm (Wessen Herr ich bin, dessen Herr ist ʿAlī) war sie der Ansicht, dass ʿAlī (Schwiegersohn Muḥammads) der legitime Nachfolger sein müsse. Aus diesem Grund bezeichnete sich diese Gruppe als Šīʿat ʿAlī, wobei sie sich auf den Koranvers Von seiner Partei (šīʿat) ist auch Abraham (Koran 37:83) beziehen.

Nachfolger Muḥammads wurde jedoch nicht ʿAlī, sondern Abū Bakr. Der Nachfolgestreit verschärfte sich, als nach Abū Bakrs zweijähriger Amtszeit ʿAlī erneut nicht gewählt wurde. Erst nachdem drei andere Kalifen vor ihm regiert hatten, wurde ʿAlī 656 in der Moschee von Medina zum vierten Kalifen proklamiert. Nach schiitischer Auffassung kam mit ihm endlich der legitime Nachfolger Muḥammads an die Macht. ʿAlī wurde jedoch nicht allgemein anerkannt. Er musste sich aus Medina in den Irak zurückziehen, wo die Stadt Kufa seine Residenz wurde und wo er 661, beim Gebet in der Moschee, mit einem Dolch vergiftet wurde und verstarb.

Das Schicksal der Prophetentochter Fatima

Verheiratet war ʿAlī mit der Prophetentochter Fāṭima, die in vielen Überlieferungen als reine und unschuldige Lichtgestalt dargestellt wird, die vom Unrecht und bitterer Armut verfolgt wurde. In der schiitisch-imamitischen Heilslehre zählt Fāṭima zusammen mit ihrem Vater Muḥammad und den zwölf Imamen zu den 14 „Geschützten“ (maʿṣumūn). Fāṭima soll kurz nach dem Propheten in tiefer Trauer um ihn verstorben sein. Im Vorfeld ihres Todes geriet sie in einen Konflikt mit den Kalifen Abu Bakr und ʿUmar, was Sunniten und Schiiten bis heute entzweit - ebenso wie der Streit um das Prophetenerbe (fadāk), das ihr von den beiden verweigert wurde. Ihr Leiden bewegt die Gemüter der Schiiten bis heute. Die Prophetentocher Fāṭima spielt daher in der schiitischen Hagiographie eine herausragende Rolle.

Die Tragödie zu Kerbala

Der Prophetengefährte Muʿāwiya wurde der fünfte Kalif und damit zum Begründer der Umayyaden-Dynastie. Ḥassan, der älteste von ʿAlī und Fāṭimas Söhnen, der von den Schiiten als der zweite Imam angesehen wurde, verzichtete auf eine Konfrontation mit Muʿāwiya, der aus schiitischer Sicht ein Usurpator war und zog sich bis zu seinem Tode aus der Politik zurück. Als später Muʿāwiya 680 starb, nachdem er seinen Sohn Yazīd als Erben eingesetzt hatte, stieß dieser Schritt auf Ablehnung unter einigen Muslimen.

Dagegen erhob sich ʿAlīs und Fāṭimas zweiter Sohn, der dritte Imam Ḥusain. Im Jahr 680 führte Ḥusain seine Familie und seine Anhänger gegen die Armee des Kalifen Yazīd an, nachdem er von den Schiiten zu Kufa per Brief zu einem solchen Aufstand gebeten worden war. Ḥusain wurde, nachdem ihn die Schiiten aus Kufa im Stich gelassen hatten, bei Kerbala in der irakischen Wüste von der Armee des umayyadischen Gouverneurs im Irak gestellt und am 10. Muharram 61/680 mit 72 Verbliebenen, darunter Frauen und Kinder, ermordet. Der Verrat an Ḥusain durch die kufischen Schiiten gilt den Schiiten bis heute als kollektive, historische Schuld. Der Yazīd als Symbol für das Böse und der Märtyrertod des Prophetenenkels Ḥusain wurde zu einem wichtigen Teil der schiitischen Gefühlswelt.

Am ʿĀšūrāʾ (= „Zehnten“) Tag im Muharram gedenken die Schiiten des Todes Ḥusains in Trauerritualen. Teilweise kommt es dabei zu blutigen Selbstkasteiungen und zu Auseinandersetzungen mit sunnitischen Gruppen. Die offizielle Einführung einer Reihe dieser Veranstaltungen erfolgte durch die Buyiden, um ihre junge Herrschaft gegen die sunnitischen Abbassiden abzugrenzen. Der Buyide Muʿizz ad-Daula (324-356/936-967) hatte beispielsweise den 10. Muharram des Jahres 352/963, den Tag der Ermordung Ḥusains zum offiziellen Trauer-und Feiertag erklärt.

Die schiitische Heilsgeschichte

Die zwölf Imame

Der Glaube an das Imamat ist in der Schia tief verankert. Die Schiiten bezeichnen ʿAlī und seine Nachfolger als Imame. Die Imame gelten wie die Propheten als göttlich legitimiert, da sie durch das Wort des Propheten oder das Wort ihres unmittelbaren Vorgängers designiert wurden (naṣṣ). Dabei übernahmen die Propheten auch die Rolle von Imamen (vgl. Koran 2:124). Der Imam und der Koran sind die zwei Säulen religiöser Erkenntnis, die untrennbar miteinander verbunden sind (Überlieferung von Ṯaqalain). Die Imame der Zwölferschiiten sind:

  1. Alī ibn Abī Talib († 661)
  2. Hasan ibn Alī († 669/670)
  3. Husain ibn Alī († 680)
  4. Alī Zain al-Ābidīn ibn Husain († 713)
  5. Muhammad Bāqir ibn Alī († 733)
  6. Gahfar ibn Muhammad al-Tāriq († 765)
  7. Musa al-Kazim († 799)
  8. Alī ar-Ridā († 818)
  9. Muhammad at-Taqī al-awad († 835)
  10. Alī al-Hādī († 865)
  11. Hasan al-Askarī († 873)
  12. Muhammad al-Mahdī

Die Zaiditen akzeptieren nur die ersten vier Imame und sehen Zaid ibn Ali als ihren fünften und letzten Imam an. Die Ismailiten akzeptieren nur die ersten sechs Imame, wobei Ali selbst nicht als Imam gilt, sondern erst Hussein; betrachten Ismail ibn Dschafar als ihren sechsten und seinen Sohn Muhammad ibn Isma'il als siebten und letzten Imam.

Der Imam al-Mahdī

Die Zeit der Verwirrung (al-ḥaira)

Nach dem Tod des elften Imams Ḥassan al-Askarī herrschte große Verunsicherung unter den Schiiten weil nicht bekannt war, ob er tatsächlich einen Sohn hatte. Viele schiitische Überlieferer behaupten jedoch, seinen Sohn gesehen zu haben, der sich allerdings aus Angst vor seiner Tötung in die Verborgenheit zurückgezogen habe. Dieser Sohn sei nach dem Tode Ḥassan al-Askarīs zum zwölften Imam, genannt al-Mahdī („der Geleitete“) geworden.

Die Zeit der kleinen Verborgenheit (al-ġaibah al-ṣuġrah)

In dieser Phase (260-329/873-941) soll der Imam Mahdi den Kontakt zu seinen Anhängern über 4 Botschafter (nuwwâbu', Sg. nawwab) aufrecht erhalten haben. Diese übermittelten ihm Fragen und überbrachten heimlich seine Antworten:

  • Abū ʿAmr ʿUṯmān b. Saʿīd b. ʿAmr al-ʿAmrī al-Asadī († 280/893)
  • Abū Ǧaʿfar Muḥammad b. ʿUṯmān al-ʿAmrī († 305/917)
  • Abū al Qāsim al-Ḥussain b. Rūḥ an-Nawbaḫtī († 326/938)
  • Abū al-Ḥussain ʿAlī b. Muḥammad as-Samûrî († 329/941)

Da seine Anhänger vermeiden wollten, dass seine Existenz bekannt wird, sprachen sie seinen Vornamen M-ḥ-m-d nicht aus und verwendeten Pseudonyme wie:

  • al-mahdī („der Geleitete“)
  • Abu al-Qāsim
  • ṣāḥib az-zamān („Gebieter der Zeit“)
  • ṣāḥib hāḏā al-ʿamr („Gebieter dieses Befehls“)
  • ṣāḥib ad-dār („Gebieter des Hauses“)
  • ṣāḥib as-saif („Gebieter des Schwerts“)
  • imām az-zamān („Hüter der Zeit“)
  • imām al-ʿaṣr („Hüter der Zeit“)
  • ḥuǧǧat min āl muḥammad („Beweis aus der Familie“)
  • al-qāʾim („der Sich Erhebende“)
  • al-ġāʾib („der Fremde“)

Die Zeit der großen Verborgenheit (al-ġaibah al-kubrah)

Nach dem Tod des vierten Botschafters (329/941) zog sich der Imam in die große Verborgenheit zurück, die bis heute andauert. Da die Herrschaft nur in den Händen des Imams liegt, auch wenn dieser in der Verborgenheit weilt, haben viele Schiiten ein gespanntes Verhältnis zu weltlichen Herrschern, das sich mal in politischem Quietismus, mal in Aufständen gezeigt hat. In den Überlieferungen heißt es, dass er einst zurückkehren wird, um die Erde mit Wahrheit und Gerechtigkeit zu erfüllen. Dabei wird er die Armee des Zorns (ǧaiš al-ġaḍab) anführen, um seinen Befehl zu verwirklichen, aber auch Frieden und Gerechtigkeit in die Welt zu bringen. Die Schia verharrt in messianischer bzw. mahdianischer Erwartung auf ihren Erlöser.

Die Paradigmen und Archetype der schiitischen Heilslehre

Es lassen sich drei Begriffe ausmachen, die untrennbar mit dem schiitischen Glauben verbunden sind. Obwohl diese Begriffe in ihrer Absolutheit wie in ihrer personellen Besetzung eng zusammenhängen, scheint jeder dieser Begriffe ein besonderes Paradigma zu betonen:

  • Imamat („Hüterschaft“): Heilsversprechen
  • ahl al-bait(oder auch Ehli-Beyt) („Familie des Propheten“): Gefühl
  • ʿiṣmah („Geschütztheit“): Erkenntnis

Die Hüterschaft des Imamat verspricht dem Gläubigen das Heil, denn ohne einen Imam, der das göttliche Licht vermittelt, kann die Schöpfung nicht existieren. Natürlich kann nur ein solcher Vermittler, der durch prophetisches Wort oder das Wort seines Vorgängers göttlich designiert ist, die Nachfolge des Propheten, die Nachfolge des Imams vor ihm, die Führerschaft der Muslime und der Menschheit, ja der gesamten Schöpfung übernehmen. Als Archetyp dieses soteriologischen Begriffes kann man Imam Mahdī sehen, ohne dessen Existenz die Schöpfung nicht denkbar ist.

Die Reinheit der Familie des Propheten, der ahl al-bait (Koran 33:33) gibt dem Gläubigen emotionale Vorbilder, zu denen er aufschauen kann. Nur sie sind wirklich rein. Als Archetyp dieses emotionalen Begriffes könnte man Fāṭima sehen, die das familiäre Element am konkretesten repräsentiert/verkörpert.

Die ʿiṣmah („Geschütztheit“) der maʿṣumīn („Geschützten“) ist eine Notwendigkeit für die schiitische Erkenntnis, da von den maʿṣumīn alle Erkenntnis herzuleiten ist. Als Archetyp dieses epistemologischen Begriffes könnte man Imam Ǧaʿfar sehen, von dessen Wissen die Schiiten – zumindest quantitativ – am stärksten profitieren.

Die Schia und ihre Überlieferung – Die schiitischen Hadithsammlungen

Erste Generation - Die frühen Sammler (765-873)

Die schiitischen Hadithsammlungen enthalten Worte, Taten und überlieferte Verhaltensweise des Propheten, der zwölf Imāme und der Prophetentochter Fāṭimah. Imam Ali begann schon zu der Lebzeit des Propheten die Einzelheiten zu grundlegenden Glaubensfragen zu notieren.Die ältesten schiitischen Hadithsammlungen sind die sagenumwobenen 400 Uṣūl (Prinzipien), die von Schülern des sechsten Imams Ǧaʿfar aṣ-Ṣadiq († 148/765) verfasst worden sein sollen. Von diesen 400 Uṣūl existieren einzelne Auszüge, die noch zu Lebzeiten der Imame zusammengestellt wurden. Ein häufig genannter Name ist hier Yūnus b. ʿAbdurraḥman Maulā Āl-i Yaqtin (126/743f.-206/821).

Zweite Generation - Die kanonischen Traditionarier (873-1068)

Es gibt aus dieser Zeit einen Kanon von vier schiitischen Hadithsammlungen, die allerdings keine uneingeschränkte Authentizität beanspruchen. Sie sind jünger als die sunnitischen Sammlungen, auch wenn sie sich auf die Imame als Quellen beziehen können. Der berühmteste Sammler Abū Ǧaʿfar Muḥammad b. Yaʿqūb al-Kulainī († 328f./939f.) verfasste die Sammlung al-Kāfī, die ca. 17.000 Überlieferungen enthält. Ihm folgte Muḥammad b. ʿAlī b. Babawaih aṣ-Ṣadūq († 381/991f.), der mit seinem vielsagenden Titel Man lā yaḥḍuruhu al-faqīh bereits die Metamorphose des schiitischen Gelehrten vom Traditionarier zum Juristen vorausahnen ließ. Der dritte Sammler nannte sich Abū Ǧaʿfar Muḥammad b. Ḥassan aṭ-Ṭusī († 458/1065 oder 460/1068) und verfasste zwei Werke: al-Istibsar fī mā htulifa min al-aḫbar und Tahdib al-aḥkām.

Dritte Generation - Die Enzyklopädiker und Hofgelehrten (1501-1689)

Die Gelehrten des schiitischen Mittelalters versuchten aus den vier kanonischen Büchern eine einzige Sammlung zu machen. Diese Periode begann mit (Muḥsin) Muḥammad b. Maḥmūd al-Kāšānī „Faid“ al-Aḫbārī († 1091/1680) und seinem Werk al-Wafī. In gleicher Weise verfuhr Muḥammad Ḥurr al-ʿĀmilī († 1104/1692-93), der in seinem Wasāʾil aš-Šiʿah noch über die vier kanonischen Sammlungen hinausging. Zum Höhepunkt kam diese Periode mit Muḥammad Bāqir al-Maǧlisī (1024-1100/1616-1689), dessen 110-bändiges Monumentalwerk Biḥār al-Anwār alle schiitischen Traditionen enthalten will. Daneben gibt es noch ähnlich umfangreiche Enzyklopädien, die jedoch niemals erschienen sind. So verfasste ʿAbdullah b. Nūrillah Baḥrānī, ein Zeitgenosse von Maǧlisī, der nicht den gleichen Einfluss bei Hofe hatte, al-Awalim, eine umfangreiche Sammlung, die ebenfalls 100 Bände umfasst.

Parallel wurden in dieser Periode die ersten Bücher verfasst (ca. ab 1621), die sich kritisch mit den Überlieferungsketten (isnād) und den Überlieferern (riǧāl) auseinandersetzen (dirāyat al-ḥadīṯ).

Die Schia und ihre Gelehrten

Die Uṣūlis und der iǧtihād

Die Uṣūlis („Prinzipialisten“) sind bis heute die beherrschende Strömung im Schiismus. uṣūl ist der Plural von aṣl, was im übertragenen Sinne soviel wie „Prinzip“ bedeutet. In den islamischen Wissenschaften spricht man von den uṣūl al-fiqh, den (rationalen) „Prinzipien der Rechtsfindung“, wobei sich der Begriff und die Prinzipien in den sunnitischen Wissenschaften Jahrhunderte früher durchsetzte, als Abū Hanīfa (699-767) und Šāfiʿī (776-820) die sunnitischen Rechtsschulen begründeten. Als Begründer der schiitischen Uṣūlis kann Šaiḫ Muḥammad b. Nuʿmān al-Mufīd († 413/1022), ein Schüler von Šaiḫ aṣ-Ṣadūq († 381/991f.), gelten, der zu seiner Zeit ein Buch mit dem Titel Kitāb uṣūl al-fiqh verfasste, das von seinem Schüler Muḥammad Abū al-Fatḥ al-Karagaki († 449/1057) in dessen Buch Kanz al-fawaʾid überliefert ist. Vermutlich nahm Mufīd die Vernunft (ʿaql) in die Quellen des schiitischen Rechts mit auf. Die Theorie des iǧtihād wurde später von ʿAllāmāh al-Ḥillī (1250-1325) begründet. Diese Theorie ermöglichte es den Gelehrten, aus ihrer Vernunft Entscheidungen zu treffen, auch wenn der Koran und die Überlieferung zu einer Frage schweigen. Bereits Ḥillī band die Qualifikation (ʿiǧāzah) für den iǧtihād an eine Gelehrtenausbildung, die den Gelehrten zum muǧtahid qualifizieren sollte. Der unausgebildete Laie, der die Prinzipien der Rechtsfindung (uṣūl al-fiqh) nicht an einem Seminar (hauzah) studiert hatte, war damit auf Kleriker angewiesen, denen er folgen musste (taqlīd).

Die Aḫbārīs und ihre Kritik am iǧtihād

Die Akbārīs („Traditionarier“) beharrten auf den schriftlichen Grundlagen (naql) der Religion und gestanden der Vernunft (ʿaql) keine Beweiskraft zu. aḫbār ist die Mehrzahl von ḫabar und wird synonym für den ḥadīṯ, also die Überlieferung gebraucht. Die Aḫbārīs privilegierten die Überlieferungstradition und akzeptierten angeblich viele asadīn, die von den Usūlis abgelehnt worden waren wie zum Beispiel Überlieferungen, die die Koranfälschung (taḥrīf) betreffen (vgl. Brunner 2001). Sie kritisierten die Uṣūlis für ihren iǧtihād, weil sie ungeklärte Fragen dem Imam der Zeit überlassen wollten, der als einziger die richtigen Antworten geben könne. Die Aḫbārīs waren vor allem in abgelegeneren schiitischen Zentren (z.B. Bahrain) vertreten, besaßen aber zum Beispiel auch in der irakischen Schiitenhochburg Kerbala einige Jahre die Oberhand.

Die heutige Schia und die Marǧaʿīyah

Die heutigen Schiiten richten sich nach einem religiösen Würdenträger, einem sogenannten "Mardscha" (marǧaʿ, Plural: marāǧaʿ). Die Bezeichnung leitet sich aus der arabischen Verbwurzel r-ǧ-ʿ ab, was wörtlich "zurückkehren" bedeutet. Ein Mardscha ist eine religiöse Autorität, die von ihren Anhängern in religiösen Fragen um Rat gebeten wird. Das Verhältnis zwischen dem Mardscha und seinem Anhänger wird dabei auch als "Nachahmung" (taqlīd) bezeichnet, wobei der Mardscha die Rolle des "Nachgeahmten" (muqallad) und der Anhänger die Rolle des "Nachahmenden" (muqallid) innehat.

In der Regel findet der Kontakt über ein Büro oder einen lokalen Repräsentanten (wakīl) des Mardschas statt - in selteneren Fällen durch eine persönliche Audienz beim Mardscha selbst. Die Frage wird von dem Anhänger entweder telefonisch oder schriftlich übermittelt, wobei das Internet (E-Mail) eine zunehmend größere Rolle spielt.

In der Hierarchie des schiitischen Klerus nehmen diese religiösen Autoritäten meist den Titel eines Großajatollahs (āyatullāh al-ʿuẓmā) oder einer Eminenz (samāḥah) ein.

Die Ausbildung der Mardschas beginnt bereits im Kindesalter. Viele Mardschas stammen selbst aus Gelehrtenfamilien oder führen ihre Abstammung auf den Propheten zurück (sayyid). In der Regel wird es in der späteren Biographie eines Mardschas hervorgehoben, wenn er einen solchen traditionellen Hintergrund hat, wie es auch hervorgehoben wird, wenn ein Mardscha aus besonder einfachen Verhältnissen stammt, aus denen er sich hochgearbeitet hat. Der stetige Fleiß ist ein Topos, der in allen Mardscha-Biographien auftaucht: einem Mardscha wird von Kind auf der Nimbus eines Klassenbesten zugeschrieben.

Nach einem Unterricht bei einem bekannten Gelehrten und dem allgemeinen Schulabschluss schließt sich ein langjähriges Studium an einer traditionellen schiitischen Religionshochschule (hauzat) an, meist im iranischen Qom oder im irakischen Najaf. Den Abschluss einer Ausbildung bildet ein Zertifikat (īǧāzah), das einem Studenten nach Ansicht des lehrenden Dozenten selbstständige Rechtsurteilen (iǧtihād) erlaubt. Ein Gelehrter, der höher hinaus will, sucht sich dann den nächsten Dozenten, um nacheinander Reputation zu sammeln.

Die Marǧaʿīyah steht in der Tradition der uṣūlīs, da der iǧtihād und ihr Kleriker-Status ihre hohe Stellung begründen. So betonen sämtliche Mardschas die Rolle, die die Vernunft (ʿaql) in ihrer Urteilsfindung spielt.

Die heutigen Mardschas sind - verglichen mit den Religionsgelehrten anderer Konfessionen - relativ betagt. Einige Mardschas sind bereits bei ihrer Berufung über 80 Jahre alt. Die Laufbahn endet dann meist durch den Tod, der bei vielen bekannten Mardschas erst in hohem Alter, oft von über 100 Jahren eintrat.

Historisch entwickelte sich die Marǧaʿīyah im 19. Jahrhundert. Die bekanntesten Vorbilder für spätere Gelehrten waren Scheich Murtaḍā al-Anṣārī und Mirzā Muḥammad Ḥasan Širāzī (* 1815; † 1895), die beide in ihrer Zeit als unumstrittene religiöse Autoritäten akzeptiert worden waren. Der erstere war vor allem ein ideologisches Vorbild, da sich auch die heutigen Mardschas noch an der Gliederung seiner Fatwa-Sammlungen orientieren. Letzterer wurde vor allem durch seine "Tabak-Fatwa" bekannt, mit der er erfolgreich das Tabakmonopol der britischen Kolonialherren im Iran zu Fall brachte.

Ursprünglich sollte es nur einen Mardscha geben, den Meistwissendsten (aʿlam), der sich in der heutigen Zeit nicht ermitteln lässt. Die Zahl der Mardschas liegt heute bei ca. 40-60 Personen, die von ihren Anhängern um Rat gefragt werden.

Seit der islamischen Revolution im Iran im Jahre 1979 beansprucht außerdem der sog. Expertenrat (maǧlis-e-ghubra), ein staatliches Gremium die Hoheit über die Berufung von Mardschas. Da es sich um ein rein iranisches Gremium handelt, dessen Hauptaufgabe in der Wahl (und Verteidigung) des iranischen Revolutionsführers besteht, ist ihre Rolle dabei nicht unumstritten. Jedoch mischen sich viele traditionellen Mardschas nicht in politischen Angelegenheiten ein, was ihnen in der zunehmend unruhigen Region immer schwieriger fällt. Sowohl die Islamische Revolution im Iran als auch die US-Invasion im mehrheitlich schiitischen Irak veranlassten viele unpolitische Mardschas, ihre Position neu zu definieren.

Die Islamische Revolution und die Wilāyat al-faqīh

[...]

Die Schia und Politik

Das Spannungsfeld zwischen mahdianischer Erwartung und politischer Realität

Da die Herrschaft nur in den Händen des Imams liegt, auch wenn dieser in der Verborgenheit weilt, haben viele Schiiten ein gespanntes Verhältnis zu weltlichen Herrschern, das sich mal in politischem Quietismus, mal in Aufständen offenbart. Zusätzlich sind die Schiiten außerhalb des Irans geprägt von ihren Erfahrungen als unterdrückte, konfessionelle Minderheit, die „Verstellung“ (ṭaqqiyah) üben muss. Bis heute ist die Ausübung des schiitischen Glaubens in vielen muslimischen Ländern verboten. In der Geschichte gab es vor allem Aufstände von Prophetenangehörigen außerhalb des Imamats, die sog. Aliden-Aufstände. In der Fünferschia erhob sich ihr letzter Imam Zaid b. ʿAlī. Viele Zaiditen schlossen sich danach dem Aliden-Aufstand unter dem Hassaniten Muhammad b. Abdullah genannt nafs az-zakīyah an. In der Siebenerschia griffen die Fatimiden nach der politischen Herrschaft, nachdem sie über einen Zeitraum von 100 Jahren ihre Anhänger im Untergrund sammeln konnten. In der Zwölferschia gab es jedoch außer dem dritten Imam Ḥusain keinen Imam, der einen Aufstand vollzogen hat. Retrospektiv wird Ḥusain häufig von schiitischen Aktivisten als Revolutionär stilisiert, da er das einzige Vorbild für politischen Aktivismus liefert. Aber auch bei Husain lässt sich zumindest darüber streiten, ob sein Aufstand mit gerade mal 72 Anhängern eine Revolution oder nur ein Himmelfahrtskommando gewesen ist.

Politische Autorität und ihre Protagonisten in der schiitischen Geschichte

Bis zur iranischen Revolution 1979 entstanden schiitische Staaten nicht auf Initiative von Gelehrten oder des schiitischen Volkes, sondern der Schiismus wurden von den weltlichen Herrschern privilegiert, um sich gegenüber sunnitischen Kalifen abzugrenzen und die politische Stellung zu festigen. So geschehen bei den Bujiden, die den schiitischen Volksglauben förderten und einige Rituale erst einführten. Jedoch erst die Safawiden führten 1501 den Schiismus als „Staatsreligion“ im mehrheitlich sunnitischen Iran ein. Über die Zeit gewann die Schia eine kontinuierlich wachsende Beteiligung an der politischen Herrschaft.

So konnten sich die Safawiden noch - mehr oder weniger glaubhaft - selbst als Angehörige des Prophetenhauses inszenieren, um das Erwachen der Schia für sich und ihre politische Autorität zu nutzen. Den (turkmenischen) Kadscharen war es nun auf Grund ihrer Herkunft nicht mehr möglich sich als Prophetenangehörige zu stilisieren, weshalb ihr Einfluss schwand. Gleichzeitig wuchs der Einfluss der Gelehrten, die von den Herrschern als Berater zu Hofe und als Richter eingesetzt wurden. Ihr Ende erhielt diese Klerikalisierung der politischen Herrschaft vorerst mit der iranischen Revolution im Iran im Jahre 1979, als eine Gruppe von Klerikern selbst(!) die politische Herrschaft übernahm.

Einige Autoren (z. B. Falaturi 1968) haben darauf hingewiesen, dass es zusätzlich immer starke Interessenkonflikte zwischen den Gelehrten und den Schiiten selbst, das heißt ihren Anhängern gab. Da die Gelehrten von den religiösen Geldern ihrer Anhänger, besonders dem „Fünft“ (ḫums) abhängig sind, sind sie nicht völlig frei in ihren Entscheidungen. So ergeben sich für die schiitische Geschichte vier Gruppen, die sich die politische Autorität wechselseitig zuwarfen bzw. denen sie zugeworfen wurde:

  • Gelehrte
  • weltliche Herrscher
  • Anhänger der Schia
  • Imam Mahdi

Schiitische Dynastien und Staaten in der Geschichte

Verweise

Literatur

  • Brunner, Rainer: Die Schia und die Koranfälschung. Würzburg, 2001.
  • Buchta, Wilfried: Schiiten. Kreuzlingen (u.a.), 2004.
  • Elger, Ralf (Hrsg.): Kleines Islam-Lexikon. Bundeszentrale für politische Bildung, Schriftenreihe Band 383, Bonn, 2004.
  • Falaturi, Abdoljavad: Die Zwölfer-Schia aus der Sicht eines Schiiten. Probleme ihrer Untersuchung. In: Erwin Gräf (Hrsg.): Festschrift Werner Caskel zum siebzigsten Geburtstag, 05. März 1966. Gewidmet von Freunden und Schülern. Leiden, 1968. (S. 62-95)
  • Gronke, Monika: Geschichte Irans. Von der Islamisierung bis zur Gegenwart. München, 2003.
  • Halm, Heinz: Die Schia. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1988, ISBN 3-534-03136-9.
  • Ders.: Der schiitische Islam. München, 1994.
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  • Ders.: Das Reich des Mahdi. München, 1991.
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  • Krämer, Gudrun: Geschichte des Islam. München 2005.
  • Löschner, Harald: Die dogmatischen Grundlagen des si'itischen Rechts. Eine Untersuchung zur modernen imamitischen Rechtsquellenlehre. Köln (u.a.), 1971.
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  • Rosiny, Stephan: As-Sayyid Muhammad Husain Fadlallah: Im Zweifel für Mensch und Vernunft. In: Katajun Amirpur/Ludwig Ammann (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion. Freiburg 2006. (S. 100-108)
  • Ders.: The Tragedy of Fāṭima Al-Zahrā in the debate of two shiite theologians in Lebanon. In: The Twelver Shia in modern times. Leiden 2001. (S. 207-219)
  • Sachedina, Abdulaziz: Al-Khums: The Fifth in the Imāmī Shīʿī legal system. In: Journal of Near Eastern Studies, 39 (1980) 4. (S. 275-289)
  • Tabataba'i, Muhammad Husain: Die Schia im Islam. - Übersetzt von Farsin Banki. - Islamisches Zentrum Hamburg (IZH), 1996.

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