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Drückeberger ist eine Wortschöpfung aus dem 19. Jahrhunderts und bezeichnet einen Menschen, der sich der Übernahme oder Ausführung einer Tätigkeit entzieht.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Das Wort ist nach dem Muster der Herkunftsnamen auf -berger (wie auch Schlauberger) gebildet und beruht auf dem Verb „sich drücken“, für das schon seit dem 13. Jahrhundert die Nebenbedeutung „sich heimlich davonmachen“ belegt ist.
Deutungen
Unter Drückebergerei versteht man die Verminderung des eigenen Einsatzes unter der Voraussetzung unvollkommener Kontrolle. Die derart nicht geleistete Arbeit oder Aufgabe muss dann von anderen übernommen werden.[1] In München wurde während der NS-Zeit die Viscardigasse im Volksmund als Drückebergergasse bezeichnet, weil man durch ihre Benutzung die NS-Wachen vor der Feldherrnhalle umgehen konnte und somit den „Deutschen Gruß“ nicht entrichten musste.[2]
Literatur
- Volker Ullich: Fünfzehntes Bild: Drückeberger. Die Judenzählung im Ersten Weltkrieg. In: Julius H. Schoeps / Joachim Schlör (Hrsg.): Bilder der Judenfeindschaft. Antisemitismus - Vorurteile und Mythen. Augsburg 1999, S. 210-217, ISBN 3-8289-0734-2.
Einzelnachweise
- ↑ Knaur:Das deutsche Wörterbuch, München 1985, Seite 285
- ↑ http://zukunft-braucht-erinnerung.de/drittes-reich/der-aufstieg-der-nsdap/117.html
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