- Shiwari
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Der Bruchtest bedeutet in der Kampfkunst das Zerschlagen von Holzbrettern. Bruchtests werden hauptsächlich mit der Hand, dem Kopf, dem Ellbogen, dem Bein oder dem gesamten Körpergewicht ausgeführt, können aber auch mit jedem anderen beliebigen Körperteil erbracht werden.
Inhaltsverzeichnis
Arten des Bruchtests
Der einfache Bruchtest ist in vielen Kampfsportarten ein Prüfungsinhalt zum Erreichen eines höhergestellten Grades und erfordert relativ wenig zusätzliches Training. Es wird die Fähigkeit geprüft, die erlernten Techniken mit den damit verbundenen notwendigen Kenntnissen umzusetzen.
Im Gegensatz dazu zeichnet sich der sogenannte Powerbruchtest durch eine größere Menge an zu durchschlagendem Material oder einer Kombination mehrerer besonders harter Materialien aus.
Der Artistik-Bruchtest (Akrobatik-Bruchtest) hingegen kombiniert den Bruchtest mit artistischen (akrobatischen) Elementen.
Dem gegenüber stellt der Powerbruchtest die sehr publikumswirksame Königsdisziplin dar und krönt oft den Abschluss von Wettbewerbsveranstaltungen im Bereich Kampfsport.
Voraussetzungen
Die Haupteigenschaften zum Gelingen für einen guten Bruchtest sind
- Kraft,
- Schnelligkeit,
- Konzentration und
- Koordination.
Der Ausführende zielt darauf ab, die größte kinetische Energie in der Bewegung genau dann zu erreichen, wenn der zu zerbrechende Gegenstand erreicht wird. Dies sollte am schwächsten Punkt des Materials geschehen. Elastische Stoffe können dabei zunächst Energie absorbieren, ohne zu zerbrechen. Nicht elastische Stoffe wie Gasbeton und Dachziegel brechen hingegen schon früher.
Dank neuester Messmethoden ist man in der Lage, die Wirkung einer Atemitechnik in einem Bruchtest auch zu messen.
Material
Vorrangig bei der Ausübung eines Bruchtestes ist besonderer Wert auf die Vorbereitung und natürlich die Auswahl des Bruchtestmaterials zu legen. Dabei sollte alles genau auf die ausgeführte Technik und die Leistungsfähigkeit des Ausführenden abgestimmt sein. Scheitert eine Technik am falschen Material oder durch unsachgemäßes Halten, so kann es bei allen Beteiligten zu schweren Verletzungen führen.
Meistens werden Bretter aus Fichtenholz mit den Maßen 30 x 30 cm verwendet. Es existiert eine freiwillige Empfehlung der Brettstärken (variierenend je nach Alter und Können der jeweiligen Probanden):
- bis 14 Jahre ca. 1,5 cm
- 14 bis 16 Jahre ca. 2,5 cm
- ab 16 Jahre ca. 3,5 cm
Bei den verwendeten Brettern muss zusätzlich zwischen massivem Holz und schichtverleimten Holz unterschieden werden.
Es existieren mehrere Weltrekorde in der Diszplin des Powerbruchtests:
Im Zerschlagen von Holzbrettern mit jeweils 18 Millimetern Stärke (insgesamt 198 Millimetern) ist der aktuelle Inhaber des Weltmeistertitels 2008 der ETF Muhamed Kahrimanovic aus Hamburg.
Der offizielle Weltrekord der Jahre 2006 und 2007 gehört Thomas Teige aus Hamburg - gleichzeitig mehrfacher Weltmeister im Powerbruchtest und aktueller Europameister im Kickboxen - bei acht Holzbrettern mit jeweils 18 Millimetern Stärke, insgesamt also 144 Millimetern Stärke. Die Besonderheit bei diesem Rekord ist, dass das Zerschlagen mit einem einzelnen Schlag erfolgt ist und keine sogenannten Distanzstücke oder Abstandhalter verwendet werden, sondern alle Holzbretter direkt übereinander liegen, was einen besonders hohen Aufwand an Schlagkraft bedeutet.
Im Vergleich zu massiven Holzbrettern brechen die oftmals verwendeten Porenbetonplatten viel früher und erfordern einen erheblich geringeren Kraftaufwand. Auch hier werden zur Minimierung des Kraftaufwandes oftmals Distanzstücke verwendet.
Spezielles
Auf Vorführungen sowie innerhalb von Fernsehsendungen werden auch gerne spektakuläre Materialien verwendet, wie etwa Ziegelsteine, Toilettendeckel, Kokosnüsse, Dachziegel, Flusskiesel, Melonen, Glasflaschen, Stahlfeilen, Getränkedosen usw.
Es gibt zwar diverse Haltevorrichtungen, bei manchen Bruchtests werden die Materialien jedoch von Helfern gehalten. Hier sollte man im Vorfeld mit den Helfern seine Technik und alle relevanten Punkte, die zu beachten sind, besprechen (z. B. nicht wackeln, Gesicht abwenden usw.).
Oft werden auch Geschwindigkeits-Bruchtests vorgeführt. Hierbei ist es üblich, das Material frei hinzustellen oder sogar hochzuwerfen.
Beim Werfen muss auf die einwandfreie Flugbahn des Objektes geachtet werden, denn ein umhertrudelndes Objekt würde nicht nur den Bruchtest misslingen lassen, sondern es besteht zudem eine enorme Verletzungsgefahr für alle Anwesenden.
Die einzelnen Phasen eines Bruchtests
Weblinks
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