- Shoji
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Shōji (jap. 障子) sind Schiebewände (Fusuma), die in Washitsu, mit Tatami (Reisstrohmatten) ausgelegten, traditionellen japanischen Zimmern, zu finden sind.
Die mit durchscheinendem Japanpapier bespannten Schiebetüren sind Raumteiler als traditionelle Elemente der japanischen Innenarchitektur.
Inhaltsverzeichnis
Varianten
Die bespannten Holzrahmen können mit kleinen Glasfenstern, Schiebepaneelen oder dünnen Holzplatten kombiniert werden, woraus sich Shōji-Varianten mit unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten ergeben, beispielsweise:
- Yokogarasu-Shōji (mit horizontalem Fensterglas, meist in mittlerer Höhe)
- Gakubuchi-Shōji (bilderrahmenartiges Fenster in Shōji-Mitte)
- Yukimi-Shōji („Schneebetrachtungs-Shōji“, mit vertikal verschiebbarer Mittelpaneele)
- Koshidaka-Shōji („Eingangs-Shōji“ mit fester unterer Hälfte)
- Tsuitate (freistehender Raumteiler)
- Byobu (faltbarer Wandschirm)
Aufbau
Das allgemeinste Shōji besteht aus einem äußeren Holzrahmen, einem dünnen stabilisierenden Holzbrett im Fußteil (Koshi-Ita) und den dünnen Gitterstreben (Kumiko), auf denen das Papier mit Reisstärkeleim (Sokui) aufgeklebt wird. Je nach der durch die Kumiko entstehenden Einteilung unterscheidet man Tateshige-Shōji (mehr als vier Spalten, weniger als zehn oder zwölf Zeilen) und Yokoshige-Shōji (vier oder weniger Spalten, mehr als zehn oder zwölf Zeilen). Die übliche Größe beträgt 1,73 m × 0,86 m, bedingt durch die klassische Bauform der japanischen Innenräume.
Traditionell werden die Shōji am letzten Tag des Jahres von den Hausbewohnern mit neuem Papier bespannt, damit das Neujahr mit strahlend weißem Shōji begangen werden kann.
Literatur
- Toshio Odate: Making Shoji, Linden Publishing Inc., ISBN 0941936473
Weblinks
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