Shunroku Hata

Shunroku Hata
Hata Shunroku

Hata Shunroku (jap. 畑俊六 Hata Shunroku; * 26. Juli 1879; † 10. Mai 1962) war japanischer Kriegsminister und Generalfeldmarschall im Zweiten Weltkrieg.

Hata absolvierte die Offiziersschule des Heeres im zwölften Jahrgang. Im Jahr 1933 wurde Hata Kommandeur der 14. Division der Kaiserlichen Japanischen Armee und 1932 in den ersten Shanghai-Zwischenfall entsandt. Nach seiner Rückkehr war er unter anderem Chef des Luftfahrthauptquartiers, dann Kommandeur der japanischen Truppen auf Taiwan (1936) und Aufseher der Ausbildung (1937).

1937 wurde Hata zum General befördert und im November des Jahres 1938 zum Kommandeur der japanischen Expeditionsarmee in Zentralchina ernannt. Als solcher leitete er die Operation gegen Wuhan. Dabei befehligte Hata die japanische zentralchinesische Frontarmee beim Vormarsch und Angriff auf Wuhan (Beginn im Juni) von Süden neben dem Kommandeur der 11. Armee Okamura und dem Kommandeur der 2. Armee Higashikuni, während von Norden die 2. Armee der japanischen Nordchinesischen Frontarmee unter dem Kommando von Nishio, die 5. Division unter dem Kommando von Itagaki und die 10. Division unter dem Kommando von Isogai operierten.

1939 berief man Hata ins Kabinett von Abe Nobuyuki als Heeresminister. Dieses Amt bekleidete er auch im folgenden Kabinett von Yonai Mitsumasa 1940. Indessen stürzte das Kabinett des Admirals Yonai auf Grund des Rücktritts des Heeresministers Hata. Mit seinem Rücktritt hatte Hata dem Druck des Heeres nachgegeben, das die prowestliche Außenpolitik Yonais nicht länger unterstützte. Damit war der Weg geebnet für den Dreimächtepakt, der noch im selben Jahr 1940 vom Kabinett Konoe Fumimaros und dessen Außenminister Matsuoka Yōsuke ausgehandelt und unterzeichnet wurde. Von März 1941 bis November 1944 war Hata schließlich Oberbefehlshaber der japanischen Expeditionsarmee in China. Im Jahre 1944 leitete Hata die Ichigō-Offensive von April bis November.

Hata Shunroku stand beim Internationalen Kriegsverbrechertribunal in Tōkyō unter Anklage, da er den Sturz des Kabinetts Yonai 1940 zu verantworten und als Oberbefehlshaber Gräueltaten des japanischen Militärs in China geduldet hatte. Aufgrund dessen wurde er zu lebenslänglicher Haft verurteilt, allerdings 1955 vorzeitig entlassen. Er verstarb 1962.

Anmerkung: Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Eigennamen der Person gesetzt. Dies ist die übliche Reihenfolge im Japanischen. Hata ist hier somit der Familienname, Shunroku ist der Eigenname.

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