Shuuji Terayama

Shuuji Terayama

Shūji Terayama (jap. 寺山 修司 Terayama Shūji; * 10. Dezember 1935 in Hirosaki, Präfektur Aomori, Japan; † 4. Mai 1983 in Tokio, Japan) war ein japanischer Schriftsteller und Filmregisseur. Mit seinen avantgardistischen Werken sorgte er immer wieder für Kontroversen.

Ursprünglich wollte er Photograph werden.[1] 1954 gewann Terayama für einige seiner Haiku und Tanka den Preis für „neue Poesie“ des Magazins Tanka Kenkyu. Im selben Jahr begann er sein Studium an der Waseda-Universität, das er jedoch bereits kurze Zeit später abbrechen musste, weil Nephritis bei ihm diagnostiziert wurde.

Seit Anfang der 1960er Jahre war er als Filmemacher tätig, vor allem im Independent- und Experimentalfilm. So schrieb er beispielsweise gemeinsam mit Susumu Hani das Drehbuch zum Spielfilm Das Mädchen Nanami (1968). Für das Radio-Hörspiel Yamamba erhielt er 1964 den Prix Italia. 1966 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Eiko Kujo das Theaterunternehmen Tenjo Sajiki. Sein 1971 veröffentlichter, sexuell freizügiger Kurzfilm Tomato Kecchappu Kōtei über aufständische Kinder war stark umstritten. Es folgten Spielfilme wie Werft die Bücher weg und geht auf die Straße (1971) und der Erotikfilm Die Früchte der Leidenschaft (1981) mit Klaus Kinski in der Hauptrolle. Für das Drehbuch zu Yōichi Higashis Sādo wurde er 1979 für den Japanese Academy Award nominiert.

Am 4. Mai 1983 starb Terayama im Alter von 47 Jahren an der Nephritis. Sein letzter Film Lebewohl, Arche wurde 1984 postum veröffentlicht und im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1985 gezeigt.

Filmografie (Auswahl)

  • 1968: Das Mädchen Nanami (Hatsukoi: Jigoku-hen)
  • 1971: Tomato Kecchappu Kōtei
  • 1971: Werft die Bücher weg und geht auf die Straße (Sho o suteyo, machi e deyo)
  • 1974: Den'en ni shisu
  • 1979: Sādo
  • 1980: Der Fremde im Regenwald (Afrika monogatari)
  • 1981: Die Früchte der Leidenschaft (Les Fruits de la passion)
  • 1984: Lebewohl, Arche (Saraba hakobune)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Donald Richie: Through the Terayama looking glass. The Japan Times Online, 7. Januar 2007.

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