- Siebenbürgischer Würgengel
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Der Siebenbürgische Würg-Engel von Matthias Miles ist eines der wenigen überlieferten Geschichtswerke der Siebenbürger Sachsen und gleichzeitig die erste deutsch (und nicht in Latein) verfaßte Chronik eines siebenbürgisch-sächsisch Gelehrten. In der historiographischen Landschaft der Siebenbürger Sachsen nimmt Miles Werk bis heute eine Sonderstellung ein. Der Würgengel ist jedoch lediglich ein Auszug aus der Siebenbürgengeschichte von Miles. Der volle Titel lautet Siebenbürgischer Würg-Engel oder Chronicalischer Anhang der 15. Seculi nach Christi Geburth aller theils in Siebenbürgen theils in Ungern und sonst Siebenbürgen angräntzenden Ländern fürgelauffener Geschichten.... Das Buch erschien erstmals 1670 in Hermannstadt.
Über das Buch
Historisch betrachtet ist der Würgengel ein typisches Stück barocker Geschichtsschreibung (bereits an dem ungemein langen Untertitel erkennbar) und befindet sich in Gesellschaft anderer, nicht weniger düsterer Titel des 17. Jahrhunderts in Siebenbürgen, wie beispielsweise der Ruina Transylvaniae (David Hermann) oder der Hydra Transylvanica (Daniel Wolff). Miles befaßt sich mit den Vorkommnissen des 16. Jahrhunderts in Siebenbürgen und der umgebenden Länder. Er geht damit also weit über die Grenzen des Königsbodens hinaus - was eine Besonderheit in der siebenbürgischen Geschichtsschreibung der damaligen Zeit war. Für das Buch selbst bediente sich Miles aus verschiedensten Chroniken, Jahrbüchern sowie politischen (z.B. Landtagsreden) bzw. konfessionellen Quellen (religiöse Streitschriften, Pfarrbücher etc.) seiner Zeit.
Siehe auch
Literatur
Miles, M. (1670). Siebenbürgischer Würg-Engel, Unveränderter Nachdruck der Ausgabe Hermannstadt 1670, mit e. Einf. von Adolf Armbruster. - Köln; Wien: Böhlau, 1984. (Schriften zur Landeskunde Siebenbürgens; Band 8) ISBN 3-412-01084-7
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