- Siebensternegeneral
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Unter Viersternegeneral versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch den höchsten Offiziersdienstgrad, der in Friedenszeiten in einer NATO-Armee verliehen werden kann. Seine offizielle Bezeichnung lautet meist einfach nur General ohne jeglichen Zusatz. Der Begriff Viersternegeneral entstand ausgehend von dem entsprechenden Dienstgradabzeichen der US Army, welches vier silberne, fünfzackige Sterne zeigt. Mit Ausnahme der Armeen Frankreichs und des Vereinigten Königreichs haben sich inzwischen alle anderen NATO-Armeen diesem System angepasst, wobei die äußere Gestaltung der Dienstgradsymbole jedoch voneinander abweicht. In der Bundeswehr trägt ein General vier goldene, vierzackige Sterne über einem gleichfarbigen Eichenlaubkranz.
In der Vergangenheit bzw. in Armeen, die nicht der NATO angehören, bestanden oder bestehen auch andere Rangsysteme. Das liegt einerseits daran, dass es den Rang eines Brigadegenerals nicht in jeder Armee gibt (oder wie der Brigadier der britischen Streitkräfte überhaupt nicht zur Generalität gezählt wird), andererseits können die untersten Generalsränge statt mit einem Stern auch mit deren zwei (z. B. in Frankreich) oder ganz ohne Stern beginnen (z. B. früher in der deutschen Wehrmacht). Aus diesem Grund haben die Streitkräfte der NATO-Mitgliedsstaaten zur besseren Vergleichbarkeit ein Code-System der Dienstgrade vereinbart: Den Viersternegenerälen der meisten Mitgliedsstaaten ist der Code OF-9 zugewiesen, wobei OF für officer steht.
Ausnahmen
- Dem deutschen Dienstgrad General ist der französische Dienstgrad Général d'Armée gleichgestellt, obwohl der General vier Sterne auf seinem Schulterstück hat, der Général d'Armée jedoch fünf. Der nächsthöhere Dienstgrad Maréchal de France trägt sieben Sterne (im Sechseck angeordnet), entspräche aber dem amerikanischen Fünfsternegeneral. Den Rang eines Sechssternegenerals gibt es in der französischen Armee nicht, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts trug der Militärgouverneur der Hauptstadt Paris allerdings einen sechsten Stern. Marschall von Frankreich ist heute ein besonders verliehener Ehrentitel und kein aktiver Dienstgrad. Der Rang war 1918 auf speziellen Wunsch des französischen Armeegenerals Foch wieder eingeführt worden, um seinen Vorrang als Oberkommandierender der alliierten Truppen an der Westfront gegenüber dem US-Fünfsterne-General Pershing und dem britischen Feldmarschall Haig herauszustellen.
- In der Wehrmacht entsprach der Rang eines Generalobersten dem heutigen Vier-Sterne-General. Der Generaloberst trug jedoch nur drei Sterne, da der unterste Generalsdienstgrad (damals Generalmajor) überhaupt keinen Stern besaß, sondern nur an der Ausführung der Schulterklappen und anderen Uniformdetails zu erkennen war. Die Generalfeldmarschälle trugen ebenfalls keine Sterne, sondern zwei gekreuzte Marschallstäbe.
- Im Kriegsfall kann in den US-Streitkräften der Rang eines Fünfsternegenerals vergeben werden. Dieser höchste militärische Rang entspricht einem europäischen Feldmarschall, wird aber als General of the Army (dt. etwa Armeegeneral) bezeichnet. In der US Air Force heißt der entsprechende Rang General of the Air Force. Demgegenüber trugen bzw. tragen Armeegenerale der Sowjetunion bzw. Russlands vier Sterne auf ihren Schultern.
Siehe auch
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