Siegerurkunde

Siegerurkunde
Bundesjugendspiele (2007)
Bundesjugendspiele (2007)

Die Bundesjugendspiele sind eine vom deutschen Bundespräsidenten initiierte und jährlich an deutschen Schulen durchgeführte Sportveranstaltung.

Die Schüler werden dabei dazu angeregt, in bestimmten Disziplinen (Schwimmen, Leichtathletik, Turnen) herausragende Leistungen zu erzielen. Meist wird ein Dreikampf in den Disziplinen Werfen, Laufen und Springen durchgeführt.

Die erzielten Leistungen werden in Punkten bewertet. Übersteigen die Punkte eine bestimmte Zahl, erhält der Schüler als Anerkennung für seine Leistung eine Siegerurkunde, bei einer sehr hohen Zahl eine Ehrenurkunde. Die Ehrenurkunden sind vom Bundespräsidenten (als Vordruck) unterschrieben. Alle anderen Schüler, die weder Sieger- noch Ehrenurkunde erhalten haben, bekommen eine Teilnehmerurkunde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bundesjugendspiele wurden angeregt vom Sportfunktionär und Sportwissenschaftler Carl Diem, der auch das Sportabzeichen und den olympischen Fackellauf initiierte und die Deutsche Sporthochschule Köln gründete. Vorläufer der Bundesjugendspiele waren die im Jahr 1920 erstmals durchgeführten Reichsjugendwettkämpfe.

In der Bundesrepublik wurden sie im Jahr 1951 zunächst vom Bundesministerium des Innern, dann vom Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit für Schüler zwischen 8 und 19 Jahren ausgeschrieben. Seit dem Jahr 2001 gibt es die neuen Bundesjugendspiele, die als Individualwettbewerb in Geräteturnen, Leichtathletik und Schwimmen ausgeschrieben werden.

Seit 2007 findet in einigen Bundesländern die Erprobung eines Programms "Bundesjugendspiele für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen" statt[1]. Eine bundesweite Einführung ist geplant.

Kritik

Die Bundesjugendspiele sind schon seit längerem umstritten. Sowohl von Schüler- als auch von Lehrerseite gibt es regelmäßig Kritik.

So werden zum einen körperlich schwache Schüler durch eine schriftlich bestätigte schlechte Leistung eher demotiviert als zum Sport ermutigt. Auch sind alle durchgeführten Sportarten (Laufen, Werfen, Springen) reine Einzelsportarten, es gibt keine Gruppen- oder Mannschaftsspiele, die soziale Fähigkeiten wie Gruppenarbeit und Fair Play fördern könnten. Die effektive Bewegungszeit liegt zum Teil unter 30 Sekunden (3 x Springen, 3 x Werfen, 50 m-100 m-Lauf). Auch die jüngste Modernisierung der Bundesjugendspiele (BJS) hat an diesem Vorwurf nichts geändert. Zeitgemäß wäre, nach Ansicht vieler Experten, hingegen ein Szenario aus Sportarten, die vielfältige Bewegungsabläufe erfordern und die zum gemeinsamen Bewegen und Wettstreiten auffordern.

Diese Kritik wiederum erntet nicht nur Zustimmung. So wird argumentiert, dass anlässlich der Bundesjugendspiele auch Staffelwettbewerbe ausgetragen werden, die den Mitgliedern des Klassenverbandes abseits der Sportvereine Teamgeist vermitteln würden.

Einzelnachweise

  1. Seite des Schulamts Fulda, Hessen

Weblinks


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