- Silberhalogenide
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Als Silberhalogenide bezeichnet man chemische Verbindungen des Elements Silber mit den Halogenen. Neben Blei und Quecksilber ist Silber das einzige Element, das mit Halogenen schwerlösliche Salze, die Silberhalogenide, bildet. Zu den Silberhalogeniden gehören Silberfluorid (AgF), Silberchlorid (AgCl), Silberbromid (AgBr) und Silberiodid (AgI). Die Löslichkeit der Silberhalogenide in Wasser sinkt mit steigender Ordnungszahl des Halogens. Während Silberfluorid in Wasser sehr gut löslich ist, kann Silberiodid als praktisch unlöslich in Wasser betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
Silberhalogenide in der chemischen Analyse
Die Halogenide Chlorid, Bromid und Iodid können in chemischen Analysen in Form ihrer schwerlöslichen Silberhalogenide qualitativ und quantitativ nachgewiesen werden: Nachweisreaktionen für Halogenide.
Silberhalogenide in der Fotografie
Silberhalogenide werden aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit in der Photographie verwendet. Durch Einwirken von Licht wird das Silberkation (Ag+) zu elementarem Silber reduziert. Feinverteiltes Silber ist schwarz. AgI ist am stärksten lichtempfindlich. In Filmen werden daher meist AgBr und AgI eingesetzt.
Die Lichtempfindlichkeit beruht auf den Kristalldefekten[1], die eine natürliche Kristalle ständig besitzt. Am häufigsten kommt ein Frenkel-Defekt an Silberkationen Ag+ vor. Durch Einwirkung eines Photons werden diese ungleichmäßig geladenen Gitterplätze beweglich, sodass die Silberionen Ag+ und die negativ geladenen Leerstellen vor allem an der Oberfläche zu Silberatome Ag0 und ebenfalls neutralen V-Zentren reagieren.
Einzelnachweise
- ↑ Seite 10 unter Kapitel Eigenschaften der Silberhalogenide des Artikels Einfluß von Iodidkonzentration und -verteilung auf die photochemischen Eigenschaften von AgBr1-xIx-Mikrokristallen, vorgelegt von Dirk Wilken in Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischer Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Literatur
- Christian Rosche: Die katalytische Wirkung kleiner massenselektierter Edelmetallcluster in der Silberhalogenid-Photographie. Dissertation, 1994, (PDF).
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