Sils-Maria

Sils-Maria
Sils im Engadin/Segl
Wappen von Sils im Engadin/Segl
Basisdaten
Kanton: Graubünden
Bezirk: Maloja
BFS-Nr.: 3789Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 7514
Koordinaten: (778906 / 145097)46.4333299.7666641803Koordinaten: 46° 26′ 0″ N, 9° 46′ 0″ O; CH1903: (778906 / 145097)
Höhe: 1'803 m ü. M.
Fläche: 63.57 km²
Einwohner: 747
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.sils-segl.ch
Inn, im Hintergrund die Kirche von Segl Baselgia
Inn, im Hintergrund die Kirche von Segl Baselgia
Karte
Karte von Sils im Engadin/Segl

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Sils im Engadin/Segl (deutsch und bis 1943 offiziell «Sils im Engadin», rätoromanisch «Segl») ist eine politische Gemeinde im Kreis Oberengadin, Bezirk Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz. Sie liegt auf einem Landstück zwischen dem Silser- und dem Silvaplanersee. Die Gemeinde ist gemischtsprachig deutsch/rätoromanisch, was sich im Doppelnamen zeigt.

Sils-Maria, neben Sils-Baselgia einer der beiden Ortsteile von Sils, ist ein Wintersportort und bietet vielfältige Sport- und Erholungsmöglichkeiten sowie kulturelle Angebote. Die Namen der Ortsteile sind rätoromanischen Ursprungs:

  • Sils-Maria: Maria ist eine abgeschliffene Form des rätoromanischen Maioria, was Meierei oder «Gutshof» bedeutet
  • Sils-Baselgia: Baselgia ist das rätoromanische Wort für «Kirche» (vgl. Basilika)
  • Seglias: Quartier am Dorfeingang mit fast ausschliesslich Zweitwohnungen

Inhaltsverzeichnis

Sils Maria und Nietzsche

Die herrliche Lage und das gute Klima zog schon viele prominente Persönlichkeiten an. Hermann Hesse war gerne hier und vor allem Friedrich Nietzsche, der zwischen 1881 und 1888 sieben Sommer in Sils Maria verbrachte (mit Ausnahme des Jahres 1882) und einige seiner bedeutendsten Werke dort schuf, verbreitete den Ruf des Ortes und des Sees in aller Welt. Ihm bewahrt das Nietzsche-Haus in Sils-Maria, in dem Nietzsche während seiner Aufenthalte in einfachsten Verhältnissen logierte, als Museum und Forschungsstätte ein ehrendes Andenken.

Wappen

Beschreibung: Geteilt von Blau darin eine goldene Strahlensonne und von Gold mit einer blauen Forelle. Vereinfachung des historischen Gemeindesiegels, mit Hinweis auf die sonnige Höhenlage der Gemeinde und den fischreichen Silser See.

Tourismus

Der Hausberg von Sils ist die Furtschellas, sowohl zum Wandern im Sommer als auch als alpines Skigebiet im Winter. Als autofreies Seitental ist das Fextal zu nennen, welches mit einem konzessionierten Pferde-Omnibus bedient wird. Sowohl das Fextal als auch die Seenebene werden sommers für leichte Wanderungen und winters für Langlauf genutzt, wobei über die gefrorenen Seen auch der bekannte Engadin Skimarathon führt.

Lage und Verkehr

Sils liegt einen Kilometer südlich der Nord-Süd Verkehrsachse Julierpass - Silvaplana - Malojapass. Mittels Busverbindungen Richtung St. Moritz bzw. Chiavenna ist Sils auch gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.

Bevölkerung

Sprachen

Bis ins 19. Jahrhundert sprachen alle Bewohner Puter, eine rätoromanische Mundart. Doch gab es bereits 1880 eine beträchtliche deutschsprachige Minderheit. Dennoch behauptete sich bis zum Zweiten Weltkrieg eine romanischsprachige Mehrheit (1880 68.2%, 1910 55.82%, 1941 61.5%). Nach 1960 kippte die Gemeinde zum Deutschen, welches 1970 erstmals eine relative Mehrheit stellte. Behördensprachen sind Deutsch und Romanisch, wobei sich noch 33.0% der Einwohnerschaft auf Romanisch unterhalten kann. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:

Sprachen in Sils im Engadin/Segl
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 210 48,39 % 291 58,43 % 446 59,39 %
Rätoromanisch 137 31,57 % 122 24,50 % 90 11,98 %
Italienisch 67 15,44 % 71 14,26 % 116 15,45 %
Einwohner 434 100 % 498 100 % 751 100 %

Religionen und Konfessionen

1552 traten die Bewohner zum Protestantismus über.

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 744 Bewohnern waren 551 (= 74  %) Schweizer Staatsangehörige.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks

Galerie



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