- Simulation (Psychiatrie)
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Dissimulation ist das absichtliche Herunterspielen bzw. Verbergen von Krankheitszeichen (Symptomen), um für gesund gehalten zu werden. Sie ist zu unterscheiden von der Simulation, bei der Krankeitszeichen bewusst und absichtlich vorgetäuscht werden.[1] Beiden Abwehrmechanismen ist ein soziales Moment gemeinsam, das im Falle der Simulation als Krankheitsgewinn bezeichnet wird. Im Falle der Dissimulation versucht der Kranke zumeist, sein Selbstbild aufrechtzuerhalten. Dies wird vielfach auch als Anosognosie bezeichnet.
Beispiele
Die Gründe sind häufig sozialer Natur. So kann z.B.
- ein Kind Fieber versuchen zu verbergen, um mit zur Klassenfahrt zu dürfen,
- ein Berufskraftfahrer einen epileptischen Anfall verschweigen, um nicht berufsunfähig zu werden
- ein Koch Durchfall verheimlichen, um arbeiten zu dürfen usw.
Weiterhin können Symptome verborgen werden, "um das Gesicht zu wahren" oder nicht stigmatisiert zu werden:
- Angina pectoris-Attacke beim Geburtstag,
- Halluzinationen verschweigen, um nicht als "verrückt" zu gelten,
- Hautveränderungen bei AIDS-Erkrankung.
Andere Gründe kommen bei psychischen Krankheiten vor, so daß bei einer Psychose Suizidabsichten verschwiegen werden können, um aus dem Krankenhaus entlassen zu werden.
Verwandte Begriffe
Einzelnachweise
- ↑ Peters, Uwe Henrik: Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie. Urban & Schwarzenberg, München 3. Auflage 1984, Seite 520
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