Sinapis

Sinapis
Senf
Weißer Senf (Sinapis alba)

Weißer Senf (Sinapis alba)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: Senf
Wissenschaftlicher Name
Sinapis
L.

Senf (Sinapis) ist eine kleine Pflanzengattung in der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Sinapis-Artem sind meist einjährige, selten mehrjährige, krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 30 bis 80 cm erreichen. Die wechselständig und spiralig am Stängel angeordneten Laubblätter sind einfach oder zusammengesetzt. Die Blätter, zumindest die unteren, sind stark gebuchtet bis gefiedert und umfassen den Stängel am Ansatz nicht.

Die Blüten stehen in einem traubigen Blütenstand am Ende des aufrechten, meist verzweigten Stängels. Die zwittrigen, vierzähligen Blüten dieser Gattung haben den typischen kreuzförmigen Aufbau der Kreuzblütler mit je vier grünen Blütenkelchblättern und freien gelben Blütenkronblättern. Es sind sechs freie, fertile Staubblätter vorhanden. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen.

Der Blütenstand lockert zur Fruchtzeit durch Längenwachstum stark auf. Es werden Schoten ausgebildet, die bei Reife zweiklappig aufspringen. Charakteristisch für die Gattung ist die Verlängerung der Schoten durch einen samenlosen Fruchtschnabel. Die Schoten stehen vom Stängel ab. Eine Schote enthält zwei bis zwanzig Samen.

Die Samen der Senf-Arten zeichnen sich durch eine sehr lange Keimfähigkeit aus (40 Jahre und mehr).

Verbreitung und Arten (Auswahl)

Die Abgrenzung der Gattung Sinapis von den nahe verwandten Kohl-Arten (Brassica) ist schwierig, weshalb viele Arten Synonyme in beiden Gattungen besitzen. Sinapis selber enthält nur etwa sieben Arten, die aus dem Mittelmeergebiet, insbesondere aus dem nördlichen Afrika, stammen. Zwei davon strahlen weit nach Asien aus.

In Kultur genommene Arten sind inzwischen oft in weiten Teilen der Welt eingebürgert. Wild wachsen die meisten Arten an offenen, gestörten Standorten wie Brachland, Straßenrändern oder Ackerrändern.

Zur Gattung Sinapis gehören:

In der Botanik nicht zur Gattung Senf gerechnet werden:

  • Schwarzer Senf (Brassica nigra (L.) W.D.J.Koch)
  • Brauner Senf (Brassica juncea (L.) Czern.)
  • Äthiopischer bzw. Abessinischer Senf (Brassica carinata)

Schwarz, braun und weiß bezieht sich hier auf die Farbe der Samenkörner, die zur Herstellung von Senf benutzt werden.

Inhaltsstoffe

Die in vielen Kreuzblütengewächsen enthaltenen Senfölglykoside sind bei den Senfarten in hoher Konzentration vorhanden, besonders beim Weißen Senf.

Weblinks und Quellen


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