Sinfiötli

Sinfiötli

Sinfiötli ist eine mythologische Gestalt des nordischen Sagenkreises, in diesem Falle aus der Edda.

Er ist ein Sohn der Zwillingsgeschwister Sigmund und Signy, damit ein Wölsung, reinen Blutes. Seine Mutter, ist mit König Siggeir von Gautland (mglw. Gotland) vermählt. Dieser hatte bei einem Gastmahl die ganze Familie der Wölsungen töten lassen, nur Signy, seine Frau und ihr Zwillingsbruder Siegmund überlebten die Bluttat. Als er ein passendes Alter erreicht hatte schickt seine Mutter Sinfiötli zu seinem natürlichen Vater/Onkel Sigmund, welcher versteckt im Wald lebt. Nach diversen Abenteuern, in denen sie sich unter anderem in Werwölfe verwandeln sowie ihre Rachepflicht an Siggeir erfüllen, kehren Sinfiötli und sein Vater nach Hunenland, ihrer Heimat, zurück.

Odin mit dem toten Sinfiötli im Nachen

Sigmund heiratet Borghild von Bralund (vermutlich in Dänemark gelegen) und hatte mit ihr zwei Söhne Helgi und Hamund.
Mit Helgi zusammen zog Sinfiötli in die Schlacht gegen den Vater und den Verlobten von Sigrun, der Geliebten und späteren Frau Helgis.
Bal nachdem er zurückgekehrt war, fuhr er wieder los zu einer neuen Heerfahrt (andere Länder wurden überfallen und verheert), wobei er die schöne Swintha Königin von Warnen traf und sie zum Weib nehmen wollte. Nun hatte aber Borgar der Bruder seiner Stiefmutter Borghild, ebenfalls ein Auge auf die Dame geworfen. Die beiden Rivalen gingen auf den Holm, wobei Borgar zu Tode kam.
Bei seiner Rückkehr erfuhr Borghild vom Tode ihres Bruders und war natürlich böse auf ihren Stiefsohn. Sie wollte, daß er das Land verläßt, aber Sigmund wollte den Sohn bei sich behalten. Er bot seiner Frau Wergeld, worauf hin sie meinte, das müße er entscheiden, sich also mit seiner Entscheidung abfinden wollte.

Mit Zustimmung ihres Mannes veranstaltete sie einen Leichenschmaus zum Andenken an Borgar. Sie selbst schenkte den Met ins Horn und bot Sinfiötli den Trunk an. Aber sie hatte den Met vergiftet.
Jetzt war Sigmund stinksauer, er nahm die Leiche seines toten Sohnes und trug sie durch den Wald bis zu einer Meeresbucht, die er nicht queren konnte. Da kam ein Mann mit einem kleinen Boot und bot an ihn überzusetzen. Allerdings war das Boot allein mit der Leiche Sinfiöllis schon voll. Der Nachen legte ab und verschwand alsbald vor Sigmunds Augen. Erst da merkte er, das Odin selbst die Leiche seines Sohnes nach Walhall brachte.

Als Sigmund wieder nach Hause kam, verstieß er seine Frau Borghild, die bald darauf starb.


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