Sing Sing Ossinig

Sing Sing Ossinig
Filmdaten
Originaltitel: Sing Sing Thanksgiving oder
B.B. King & Joan Baez
In concert at Sing Sing Prison, 1972
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1973
Länge: 83 Minuten
Originalsprache: englisch
Altersfreigabe: FSK ohne Altersbeschr.
Stab
Regie: David Hoffmann
Harry Wiland
Produktion: Norman Eisner
Kamera: Joe Constatino
Jerry Cotts
Robert Fiore
David Hoffmann
Sam Holmes
Francis Kenny
Schnitt: Ruth Schell
David Hoffmann
Besetzung

Sing Sing Thanksgiving, auch Sing Sing, Ossining, 1972. B.B. King, Joan Baez, live, oder schließlich B.B. King & Joan Baez. In concert at Sing Sing Prison, 1972 ist ein Konzertmitschnitt und das Ergebnis eines einjährigen Filmworkshops, ins Leben gerufen von den beiden Filmleuten, David Hoffmann und Harry Wiland. Sie wohnten in der Nähe des Gefängnisses, das im Volksmund Sing Sing genannt wird und in der Kleinstadt Ossining, im Staate New York steht. Sie wollten "etwas tun, um zu helfen", dem Gefängnisalltag etwas Sinnvolles abgewinnen.

Dieses Filmprojekt wurde von allerlei Schwierigkeiten begleitet. Probleme mit der Ausrüstung, mit der Haltung der Gefängnisverwaltung und der Insassen. Aber mit einer Gruppe von zwölf Gefangenen haben sie zusammenarbeiten und ein Thanksgiving-Konzert als Abschluss des Projektes organisieren können. Das Konzert sollte von den Projektleitern geplant und gefilmt werden und die Insassen waren für den Ablauf zuständig. Von den vielen Künstlern die eingeladen wurden, hatten "nur" Joan Baez, B.B. King, The Voices of East Harlem und der schwarze Komiker Jimmy Walker zugesagt.

Was nun als Film entstanden ist, sind die Vorbereitungen für das Konzert, Interviews mit Gefangenen, dem ehemaligen Direktor, manch einem Wärter und schließlich das Konzert selbst. In die Konzertmitschnitte wird immer wieder Filmmaterial, das in Sing Sing aufgenommen wurde, eingeblendet.

Der Film scheint ein Versuch gewesen zu sein, der breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass die Gefangenen die gleichen Menschen sind, wie diejenigen außerhalb der Gefängnismauern. Dass man ihnen die Hand reichen muss, wenn man will, dass sie sich der Gesellschaft anpassen. Und ein sehr einfühlsames und nicht verklärtes Bild wird dem Betrachter auch vermittelt. Ein interessanter Einblick, in die amerikanische Gefängniswelt der 70er Jahre.

So sind denn auch die Auftritte der Künstler geprägt von dem Geist der Verständigung. Die jungen Voices of East Harlem heizen der Menge ein mit einer Mischung aus Funk und Gospel und Parolen von Freiheit und der Forderung nach Gleichheit. Joan Baez singt vom Abschaffen der Gefängnisse und wirbt in ihren Songs für Verständnis für jene, die auf die schiefe Bahn geraten sind und B.B. King schließlich, bringt das Publikum mit seinen charmanten Texten zum Lachen, mit seinem überragenden Gitarrenspiel zur Begeisterung und gibt den Gefängnisinsassen das Gefühl, dass es welche gibt, die sich um sie sorgen.

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