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Hella von Sinnen (* 2. Februar 1959 in Gummersbach; eigentlich Hella Kemper[1]) ist eine deutsche Fernsehunterhalterin und Komikerin.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Hella von Sinnen studierte in Köln Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Pädagogik. Bekannt wurde sie 1988 durch die RTL-Fernsehunterhaltungssendung Alles nichts oder?!, die sie zusammen mit Hugo Egon Balder moderierte. Dabei stach sie bei jeder Aufzeichnung mit einem neuen und extravaganten Kostüm hervor, was ebenso zu ihrem damaligen Markenzeichen wurde wie ihre pausenfüllende Lautmalerei „Tschacka-Tschacka“.
Erfolgreich war auch ihr Kabarettprogramm Ich bremse auch für Männer, mit dem sie zwei Jahre über Deutschlands Kleinkunstbühnen tourte.
1994 sprach sie den Part der Hyäne Shenzi in der deutschen Fassung des erfolgreichen Zeichentrickfilms Der König der Löwen, im Original von Whoopi Goldberg gesprochen.
Hella von Sinnen war außerdem regelmäßiger Gast in Ralph Morgensterns Sendung Blond am Freitag im ZDF.
Seit 2003 gehört sie zusammen mit Bernhard Hoëcker zum ständigen Rateteam der Sendung Genial daneben – Die Comedy Arena von und mit Hugo Egon Balder auf Sat.1. 2005 erhielt sie für diese Sendung die Goldene Romy für die beste Programmidee. Obwohl sie und Balder sich in der Sendung siezen und einander gelegentlich beleidigen, sind die beiden gut befreundet. Als ihr eigentlicher Entdecker gilt aber der Film- und Theaterregisseur Walter Bockmayer.
Mit ihrer eigenen Firma Komikzentrum entwickelt Hella von Sinnen Ideen für das Fernsehen.
Zusammen mit Dirk Bach synchronisiert sie einige Figuren in "Little Britain Abroad".
Privates
Hella von Sinnen ist die Lebensgefährtin von Cornelia Scheel, der Tochter von Mildred Scheel und Stieftochter des ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel. Die beiden nahmen gemeinsam an der Aktion Standesamt des Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) teil, dem sie auch als Mitglieder angehören. Aus diesem Engagement entstand das zusammen mit der deutschen Band Rosenstolz produzierte Lied "Ja, ich will", in dessen Video auch Cornelia Scheel mitspielt. Hella von Sinnen ist maßgeblich am Kampf gegen die Diskriminierung von Schwulen und Lesben beteiligt und engagiert sich noch heute in vielen Projekten. Sie und Cornelia Scheel leben in Köln.
Bei der Bundestagswahl 2005 unterstützte von Sinnen die Grünen.
Auszeichnungen
- 1990 – Bambi
- 2005 – Goldene Romy
- 2006 – Deutscher Comedypreis - Beste Komikerin
- 2007 – Brillenträgerin des Jahres
- 2009 – Goldene Stadtmedaille der Stadt Gummersbach[2]
Filmografie
- 1983: Kiez
- 1986: Ein Virus kennt keine Moral (Regie: Rosa von Praunheim)
- 1988: Alles Nichts Oder?! (Fernsehshow)
- 1990: Weiber von Sinnen (Personalityshow auf RTL)
- 1994: Wenn die Putzfrau 2 x klingelt (Fernsehshow)
- 1996: Kondom des Grauens
- 1998: Gisbert (Fernsehserie)
- 1999: Lukas (Fernsehserie)
- 1999: Star Weekend (Fernsehshow, weitere Folgen in 2000)
- 2001: Venus und Mars
- 2002: Verrückt nach Paris
- 2002: 666 – Traue keinem, mit dem du schläfst!
- 2002: Nikola (Fernsehserie)
- 2005: Promi ärgere Dich nicht (Fernsehshow, weitere Folgen 2006, 2007 und 2008)
- 2006: Die Hella von Sinnen Show (Fernsehserie)
- 2006: Die ProSieben Märchenstunde (Fernsehserie)
- 2007: Neues vom Wixxer
Weblinks
- Literatur von und über Hella von Sinnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hella von Sinnen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Website von Sat 1 über Die Hella von Sinnen-Show
Quellen und Anmerkungen
- ↑ „Geboren wurde Hella von Sinnen als Hella Kemper 1959 in Gummersbach“. – 2. Absatz (16.01.2004)
- ↑ http://www.sat1.de/comedy_show/happybirthday/content/38306/
Personendaten NAME Sinnen, Hella von ALTERNATIVNAMEN Kemper, Hella (Geburtsname) KURZBESCHREIBUNG deutsche Fernsehentertainerin und Komikerin GEBURTSDATUM 2. Februar 1959 GEBURTSORT Gummersbach, Deutschland
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